17.07.2014: Der Schutz der heimischen Natur wird seit jeher stark vom ehrenamtlichen Engagement mitgetragen. Die Sorge um den Nachwuchs treibt Naturschutzverbände daher um. Wer sind die Naturschützer von morgen? Wer wird sich zukünftig dafür einsetzen, dass unsere Enkelgeneration ebenfalls auf eine lebenswerte Welt zählen darf? Eine Studie hat keinen Zweifel daran gelassen, dass ein späteres Engagement direkt mit außerschulischen Erfahrungen im Kindesalter verknüpft ist. Folgerichtig ist die Förderung der Natur- und Umweltbildung vor Ort ein aktueller Schwerpunkt des NABU NRW. Zu diesem Zweck wurde nun auch das neue „Naturtrainer-Projekt“ ins Leben gerufen.
Ziel des von der Stiftung Umwelt und Entwicklung geförderten Projektes ist es, schon die Kleinsten im Vorschulalter spielerisch an die Natur und deren Werteerhalt heranzuführen.
Dafür bildet der NABU NRW in einem ersten Schritt Senior/Innen, die sich ehrenamtlich betätigen wollen, in acht Praxisworkshops zu zertifizierten Naturtrainern aus. Begleitet von Umweltpädagogen des NABU sollen dann parallel in einem zweiten Schritt Kooperationen mit Kindergärten und Kindertagesstätten und erste praktische Projekte vor Ort umgesetzt werden. Dabei übernehmen die Naturtrainer eine Patenschaft für „ihren“ Kindergarten und führen mit Kindern und Betreuern auf die jeweiligen Bedürfnisse zugeschnittene Programme durch.
Warum gerade ältere Menschen zum Naturtrainer ausgebildet werden sollen, erklärt Gitta Richter, Projektleiterin beim NABU NRW, so: „Zum einen wollen sich viele Berufsabgänger und Senioren gerne
noch in ihrer Freizeit ehrenamtlich betätigen, zum anderen soll hier vor allem der ´Großeltern-Effekt´ genutzt werden. Gerade Kinder im Vorschulalter lieben Oma und Opa und nehmen von diesen eher
Ratschläge an als von Eltern oder Erziehern, zumal diese häufig geduldiger auf zahlreiche Fragen reagieren als die gestressten Jüngeren. Wer kennt das nicht noch aus seiner eigenen Kindheit? Wer
hat nicht bei einem gemeinsamen Ausflug in die Natur erstaunt gelauscht, wenn der Opa wusste, welcher Vogel da singt oder welches Blatt an welchen Baum gehört? Wer hat nicht der Oma zugehört,
wenn sie zu erzählen wusste, welche Bedeutung jedes Wildkraut hat? Genau diese Aufgabe sollen die Naturtrainer/Innen zukünftig übernehmen.“
Das Projekt „Naturtrainer/innen in NRW“ startet zunächst im Ruhrgebiet und in der Region Krefeld/Viersen.
Bewerben Sie sich bis zum 28.08.2014 als Naturtrainer(in) für das Ruhrgebiet! Vorkenntnisse im Natur- und Umweltschutz sind nicht erforderlich. Richten Sie dazu bitte Ihre
Kurzbewerbung, mit Lebenslauf, Anschreiben und einer Info warum Sie ehrenamtliche/r Naturtrainer/in werden möchten, direkt an den NABU NRW, „Naturtrainer/innen in NRW“, Gitta Richter, Völklinger
Straße 7 – 9, 40219 Düsseldorf; E-Mail g.richter@NABU-NRW.de. Bewerbungsende ist der 28.08.2014.
Für Rückfragen:
Gitta Richter, Projektleitung „Naturtrainer/innen in NRW“ beim NABU NRW, Tel.: 0211-15 92 51-42, www.NABU-NRW.de.