14. bis 27. Oktober - Zum Internationalen Tag des Schneeleoparden am 23. Oktober und passend zur aktuellen Ausstellung "Der Berg ruft", hatten die Besucher des Gasometers in Oberhausen für zwei Wochen die Möglichkeit sich in einer original mongolischen Jurte über den Schneeleoparden zu informieren. Der "Geist der Berge", wie ihn die Bewohner der Himalaya-Region nennen, ist in seinem Bestand stark bedroht. Nur noch wenige tausend Tiere leben noch in den Bergen Zentralasiens. Gefährdungen gehen vor allem von der Jagd, aber auch vom Verlust des Lebensraums aus. Aktive vom NABU Oberhausen, NABU Ruhr, NABU-Bundesverband und NABU NRW vermittelten spannende Fakten zu diesem faszinierenden Bewohner der Berge und informierten auch über die NABU-Aktivitäten zum Schutz dieser selten gewordenen Art: Neben einer Anti-Wilderer-Einheit und wichtiger Monitoring-Arbeit, leistet der NABU vor Ort vor allem Aufklärungsarbeit und unterstützt die Verbesserung des Schutzgebiets- und Weidemanagements. Auf reges Interesse stieß aber nicht nur der Schneeleopard, auch die Jurte war ein echter Blickfang. Ein solches mongolisches Wohnzelt sieht man im Ruhrgebiet nicht alle Tage. Weiterführende Informationen zum Thema finden Sie hier
25. Oktober - Dr. Ute Röder, Vorstandsmitglied der Nordrhein-Westfalen-Stiftung Naturschutz, Heimat- und Kulturpflege (NRW Stiftung), überreichte eine Förderzusage über 20.000 Euro an den NRW-Vorsitzenden des Naturschutzbundes Deutschland (NABU), Josef Tumbrinck. Mit weiteren Zuschüssen durch die RAG Montan Immobilien GmbH und eine praktische Umsetzung durch die Landschaftsagentur Plus GmbH und den NABU NRW kann das Stellwerkgebäude auf der Kokerei Hassel jetzt zu einem Artenschutzgebäude umgestaltet werden.
Die beiden Projektbeauftragten Lisa Ponath und Michael Schoch erläuterten dabei gemeinsam mit dem Vorsitzenden der Vogelsang Stiftung, Ewald Steinmann, dem Vorsitzenden der RAG Montan Immobilien, Markus Masuth, der Geschäftsführerin der Landschaftsagentur Plus, Nicole Büsing, und Dr. Thomas Bernhard von der Unteren Naturschutzbehörde der Stadt Gelsenkirchen die Pläne für den ungewöhnlichen Umbau. Und die sehen jetzt also Artenschutz statt Abriss vor: Bei den Planungen für den neuen Stadtteilpark auf dem über 33 Hektar großen Gelände verkaufte die RAG Montan Immobilien GmbH das schon zum Abriss vorgesehene Gebäude zum symbolischen Preis von einem Euro an die Vogelsang Stiftung, die das leerstehende Gebäude bei dem Termin symbolisch in ihre Obhut nahm. Gemeinsam mit dem NABU Gelsenkirchen und der Stadt Gelsenkirchen wird sich die Vogelsang Stiftung künftig um das Gebäude kümmern.
Angrenzend an den geplanten überregionalen Radweg „Allee des Wandels“ sollen künftig insbesondere die so genannten Kulturfolger aus Flora und Fauna ein geeignetes Zuhause finden: Dazu zählen Gebäudenutzer wie Fledermäuse, Schwalben, Falken und Eulen ebenso wie Wildbienen, Käfer oder Spinnen, die in den Mauern und im Umfeld des Stellwerks Unterschlupf und Nahrungsgründe finden sollen. Dafür wird das Gebäude entkernt und die Fenster werden vermauert, um ein feuchtkühles Klima zu schaffen. Es wird Luken, Nistkästen und Hängemöglichkeiten geben, der Boden erhält eine feuchte Sandschicht, und Kalkmörtel an den Außenfassaden soll Wildbienen locken.
Düsseldorf/Berlin/Hilpoltstein – Der NABU und sein bayerischer Partner LBV, Landesbund für Vogelschutz, haben die Feldlerche (Alauda arvensis) zum „Vogel des Jahres 2019“ gewählt. Mit der Auswahl verbinden die Verbände die Forderung nach einer grundlegenden Änderung der europäischen Agrarpolitik. Auf den Star, Vogel des Jahres 2018, folgt damit ein weiterer Vogel der Agrarlandschaft. Zudem küren der NABU und der LBV die Feldlerche zum zweiten Mal zum „Vogel des Jahres“ nach 1998. „Diese Ehre wurde bisher nur wenigen Vögeln zuteil. Trotz aller Anstrengungen war die erste Wahl zum Vogel des Jahres leider nicht genug, um die Art zu retten. Denn der alarmierende Rückgang bei den Beständen dieses ehemaligen Allerweltvogels setzt sich fort“, sagt Heinz Kowalski, NABU-Präsidiumsmitglied.
„Nur noch wenige kennen und hören den Gesang der Feldlerche am Himmel. Intensivkulturen mit Wintergetreide, Mais und Raps, fehlende Brachflächen und der Rückgang von Insekten verringern ihren Lebensraum und ihre Nahrungsgrundlage“, sagt Norbert Schäffer, LBV-Vorsitzender.
Die Feldlerche kann in der heutigen Agrarlandschaft wegen der schnell und dicht aufwachsenden großflächigen Intensivkulturen oft nur noch eine Brut aufziehen. Wo auf riesigen Flächen nur undurchdringbares Wintergetreide, Raps oder Mais wachsen, fallen die überlebenswichtigen zweiten und dritten Bruten aus. Wenn die Lerchen deswegen auf die vegetationsfreien Fahrspuren im Feld ausweichen, werden sie häufig Opfer von Nesträubern oder von Maschinen überrollt. Heute fehlt meist die Auflockerung der Landschaft durch Brachen, Sommergetreide oder extensiv genutztes Grünland, wo die Vögel auch im späten Frühjahr noch brüten könnten. Hielten sich 1990 noch Brach- und Maisanbauflächen die Waage, gab es 2010 bereits zwanzig Mal mehr Maisflächen. Auch in Überwinterungsgebieten des Zugvogels haben sich die Nahrungsbedingungen für den Zugvogel durch die Intensivierung der Landwirtschaft und durch Pestizide weiter verschlechtert.
Hier finden Sie weitere Informationen:
https://www.nabu.de/tiere-und-pflanzen/aktionen-und-projekte/vogel-des-jahres/feldlerche/index.html
8. September - Bereits zum 5. Mal fand am vergangenen Wochenende der Welterbelauf Zollverein statt. Start und Ziel des Laufs befanden sich wie gewohnt auf dem Gelände der RAG Montan Immobilien auf der Kokerei Zollverein. Die Strecke führte größtenteils über die Ringpromenade, vorbei an unserer NABU-Regionalstelle, am Doppelbock-Fördergerüst und über die Halde Zollverein. Viele Teilnehmer und Zuschauer hatten sich bei bestem Wetter auf dem Gelände eingefunden. Auch das NABU-Team konnte sich sehen lassen: Insgesamt 21 NABU-Aktive haben sich der Herausforderung des 5km-Jedermannlaufs und des Walking- und Nordic Walking-Laufs (5 km) gestellt und hierbei tolle Zeiten erzielt.
25. August - Zur 22. europäischen Nacht der Fledermäuse oder kurz Batnight, gab es auf dem UNESCO-Welterbe Zollverein ein besonderes Angebot: Gemeinsam mit dem Ruhr Museum und dem NABU im Ruhrgebiet konnten 8 Teams in einem Bat-Detektor-Workshop ihren eigenen Detektor bauen und diesen dann im Anschluss direkt ausprobieren.
Drei Stunden wurde fleißig gelötet, getüftelt und gewerkelt, dann waren sie alle fertig und einsatzbereit: Die Bat-Detektoren. Als nachtaktive Tiere orientieren sich Fledermäuse mit einem Ultraschall-Echoortungssystem. Sie stoßen also für den Menschen nicht hörbare Ultraschallrufe aus. Diese werden dann von der Umgebung oder dem Beutetier reflektiert und gelangen als Echo zurück zur Fledermaus. So kann sich die Fledermaus ein genaues Bild ihrer Umgebung machen und Insekten jagen. Mithilfe des Detektors können diese Ultraschallrufe hörbar gemacht werden.
Bei der anschließenden Exkursion über das Gelände mit Fledermausexperte Stefan Jacob, konnten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer, aber auch weitere Besucher viel über die Flugkünstler lernen und sogar einige Zwergfledermäuse über die Detektoren hören.
21. August - Das letzte August-Wochenende steht ganz im Zeichen der Fledermaus. Bereits zum 22. Mal findet die "Europäische Nacht der Fledermäuse“ oder auch "Batnight" statt. Gehen Sie mit dem NABU im Ruhrgebiet auf Fledermausexkursion und erleben Sie die faszinierenden Flugkünstler der Nacht hautnah. Hier finden Sie eine Übersicht aller Angebote am kommenden Wochenende im Ruhrgebiet. Bitte Taschenlampen und festes Schuhwerk nicht vergessen!
Freitag, 24. August
Fledermausexkursion für Jung und Alt in Bochum
Zeit: 20.30 Uhr, Dauer ca. 1,5 Std. (witterungsabhängig)
Treffpunkt: Liborius-Kirche, Bochum-Grumme, Josephinenstraße 76
Veranstalter: NABU Bochum
Leitung: Birgit Debus und Claus Sandke, Anmeldung: vorstand@nabu-bochum.de
Samstag, 25. August
European Batnight im Rombergpark Dortmund
Exkursion mit Fledermaus-Detektoren
Zeit: 20.30 Uhr
Treffpunkt: Dortmund, Rombergpark Torhaus
Veranstalter: NABU Dortmund, Michael Soinski (Rückfragen: 0176/72562051)
Batnight auf Zollverein in Essen
Technikworkshop Bat-Detektor & Fledermausführung auf Zeche Zollverein in Essen. In unserem Workshop fügen wir gemeinsam Bausätze für Bat-Detektoren zusammen. Das kann alleine, im Team oder als Familie geschehen. Auf der anschließenden Führung können die produzierten Geräte direkt ausprobiert werden. Bei der Führung erkunden wir gemeinsam ihren Lebensraum auf Zollverein.
Vorkenntnisse sind nicht erforderlich. Mindestalter für Einzelpersonen 16 Jahre, Mindestalter bei Teams und Familien 12 Jahre. Neben dem Technikworkshop wird ein Kinderprogramm angeboten.
Workshop:
Zeit: 18.00-21.00 Uhr
Treffpunkt: Eingang Ruhr Museum, rechts neben der Rolltreppe (der Workshop findet im Kokskohlenbunker statt)
Kosten: 23€ (1 Bausatz inkl.), Kinder frei
Leitung: Michael Schoch, Anmeldung: michael.schoch@nabu-ruhrgebiet.de
Fledermausführung über Zollverein:
Zeit: 21.00-23.00 Uhr
Treffpunkt: Ruhr Museum, am Fuß der Rolltreppe
Kosten: 3€, Kinder frei
Leitung: Stefan Jacob
BatNight in der Voßgätters Mühle Essen
Fledermaus-Workshop für Kinder und Jugendliche Gemeinsam lernen wir die Lebensweise der nachtaktiven Flattermänner mal nicht von der gruseligen Seite kennen und zeigen, wie sie sich wirklich verhalten
Treffpunkt: Natur- und Jugendzentrum Voßgätters Mühle, Möllhoven 62,45355 Essen
Veranstalter: NAJU Essen/Mülheim, Rückfragen: 0201-671888
Expedition Düsterdille – Batnight in Haltern
Bei der Familienwanderung gibt es Interessantes und Spiele rund um die in Haltern vorkommenden Fledermäuse
Treffpunkt: Bitte bei Anmeldung erfragen
Kosten: 9,00€ Erw./6,00€ Kind; Mitgl. 4,00€/2,00€
Veranstalter: NABU Haltern und NABU Marl
Anmeldung: Christian Lynen, 02364/935330, info@nabu-halternamsee.de
Batman auf der Spur – Fledermäuse im Revierpark Vonderort Oberhausen
Zur diesjährigen „Europäischen Nacht der Fledermäuse“ werden auf einer abendlichen Exkursion die heimischen Fledermausarten mit Taschenlampen sichtbar und mit BAT-Detektoren hörbar gemacht.
Zeit: 21.00–22.30 Uhr
Treffpunkt: Revierpark Vonderort, Oberhausen: Parkplatz am Waldhof, Bottroper Straße
Veranstalter: NABU-Oberhausen, NABU Bottrop und Biologische Station Westliches Ruhrgebiet (BSWR)
Leitung: Silke Hingmann (Rückfragen: 0208/687294) und Heiner Krebber
17. August - Heute bekam die NABU-Regionalstelle Ruhrgebiet Besuch vom Kinderprogramm Ferienspatz. In ihrem Programm auf dem UNESCO-Welterbe Zollverein, lernen die Kinder vielfältiges rund um den Bergbau, aber auch was sonst so auf Zollverein geschieht. Da seit 2013, im Rahmen der Kooperation zwischen dem NABU und der RAG Montan Immobilien GmbH, Bienen auf dem Gelände wohnen, war dies Anlass genug, den friedlichen Insekten gemeinsam mit dem NABU einen Besuch abzustatten.
Die zwanzigköpfige Truppe marschierte in Richtung Bienenstöcke und erzählte bereits einige Dinge, die sie schon über Bienen wusste. Interessant für viele war, dass man sich bei den Bienen ruhig aufhalten konnte, da die Tiere nur stechen, wenn sie gereizt werden und sich zur Wehr setzen müssen. Und dazu hatten Sie natürlich keinen Anlass.
Zurück an der NABU-Regionalstelle Ruhrgebiet wurden dann Brumm-Bienen gebastelt. Das Spielzeug verursacht beim Schleudern einen Brummton, der dem Summen eines Bienenschwarms sehr ähnlich ist.
Beim abschließenden Brummkonzert schleuderten alle Kinder die Spielzeuge kräftig durch die Luft. Ein wahrhaft eindrucksvoller Bienenschwarm!
1. August – Der warme Sommer hat Wespen- und Hornissenvölker in diesem Jahr schneller als sonst üblich ihre höchste Individuenzahl erreichen lassen. Entsprechend häufen sich die Begegnungen mit den ungebetenen, gelb-schwarzen Gästen und die Anfragen beim NABU NRW, wie gefährlich Wespen und Hornissen am Haus oder im Garten tatsächlich sind. Grundsätzlich bestehe kein Grund zur Panik, so der NABU und gibt Tipps, wie sich jeder effektiv schützen kann und was nach einem eventuellen Stich zu beachten ist.
Auf der Suche nach Nahrung werden Wespen zurzeit vermehrt von
süßen Speisen und Grillfleisch angelockt. Während Kuchen, Eis und Saft der eigenen Versorgung dienen, wird Grillfleisch nur zur Aufzucht der Brut genutzt. Kommen einem die
gelb-schwarz-gestreiften Tiefflieger dabei zu nahe, bewahrt man am besten Ruhe. Auf keinen Fall sollte man wild um sich schlagen, oder die Tiere anpusten, denn das Kohlendioxid in der Atemluft
ist ein Alarmsignal für die Tiere und versetzt sie in Angriffshaltung. Vielmehr sei sanftes Wegschieben das Mittel der Wahl. Außerdem empfiehlt es sich, süße Speisen und Getränke im
Freien abzudecken, um die Wespen nicht erst anzulocken.
Normalerweise reagieren Wespen bei ihrer Nahrungssuche nicht
aggressiv. Sie wehren sich erst, wenn sie um ihr Leben bangen. Hektische oder panische Bewegungen sollten daher in der Nähe von Wespen und Hornissen vermieden werden. Ärger ist also meist
vorprogrammiert, wenn Menschen nach den gelb-schwarzen Brummern schlagen und versuchen, sie zu vertreiben. Sollte es dabei zu einem Stich kommen, sind diese zwar häufig etwas schmerzhaft. Bei
normalgesunden Menschen - vom Kleinkind bis zum Greis – klingen Schmerz und Schwellung aber innerhalb weniger Stunden bis Tage ab.
Der NABU rät, die Beschwerden zu lindern, indem man
unmittelbar nach dem Stichereignis Zitronensaft oder eine halbe Zwiebel auf die Stelle gibt. Mit Coolpacks ließen sich die Beschwerden weiter verringern.
Im Sommer schwärmen Wespen in Gärten und Siedlungen herum und leisten wichtige Dienste für Landwirte und Hobbygärtner, indem sie unerwünschte Insekten wie Raupen und Fliegen fangen. Deshalb sollte man bei Wespennestern im eigenen Garten nicht gleich zu drastischen Maßnahmen greifen. Der NABU rät: Bevor ein Wespennest umgesiedelt werden soll, sollte man sich überlegen, ob nicht doch ein Miteinander von Mensch und Wespenstaat möglich ist. Spätestens im Herbst sei die Zeit der Wespen vorbei. Dann sterben die Völker ab und nur die diesjährigen Königinnen überwintern, um im nächsten Jahr neue Völker zu gründen.
Wer mehr über Wespen und Co lesen möchte, findet hier weitere Informationen zum Thema: Wespen und Hornissen.
23. Juli 2018 - Vom 15. Juni bis 16. Juli hatte der NABU NRW bereits zum dritten Mal landesweit zum Zählen der Tagfalter in Gärten und Parks aufgerufen. Die Zählaktion ist Teil des Projekts „Zeit der Schmetterlinge“, welches durch die Stiftung Umwelt und Entwicklung Nordrhein-Westfalen gefördert wird. Bei vorwiegend gutem Wetter gingen über 2800 Meldungen mit fast 39.000 Faltern ein.
Die Kohlweißlinge und das Tagpfauenauge sind die meist gemeldeten Tagfalter in NRW. Andere Arten wie Admiral oder C-Falter zeigen dagegen einen negativen Trend.
In diesem Jahr wurden mit Abstand am meisten
Kohlweißlinge gezählt. Am zweithäufigsten zählten die Teilnehmer das Tagpfauenauge. Auf dem dritten Platz folgt der Zitronenfalter. Darauf folgen das Große Ochsenauge, die Bläulinge, der
Schornsteinfeger, der kleine Fuchs, der Admiral, die Dickkopffalter und der C-Falter. Schlusslicht der Zählaktion ist der Distelfalter. Weitere Informationen finden Sie hier.
„Besonders das lang anhaltende gute Wetter vor
und während der Zählaktion hat bei manchen Tagfalterarten zu hohen Beobachtungszahlen geführt. Viele Arten wurden allerdings auch trotz der guten Bedingungen deutlich seltener gesehen, als in den
Vorjahren“, so Christian Chwallek, stellvertretender Vorsitzender des NABU NRW. Auch wenn es ein außergewöhnliches Schmetterlingsjahr ist,
bedeutet das also nicht, dass Tagfalter wieder häufiger werden. Untersuchungen der letzten Jahrzehnte belegen erschreckende Rückgänge nicht nur bei der Artenvielfalt, sondern ebenso bei der Menge
der Insekten. Auch viele Schmetterlingsarten sind hiervon betroffen.
Am 21. Juli fand unsere Fahrradtour „Industrienatur erfahren“ statt - die erste von ingsesamt zwei Touren zum Thema: Ende des Kohlebergbaus im Ruhrgebiet. Ermöglicht wurde die Tour durch eine Spende der Stiftung Mercator. Veranstalter waren neben uns die RAG Montan Immobilien GmbH und die RAG.
15 interessierte Radfahrerinnen und Radfahrer aus dem gesamten Ruhrgebiet waren gekommen, um sich über aktuelle post-industrielle Entwicklungen im zentralen Ruhrgebiet zu informieren.
Los ging es am Besucherzentrum Hoheward auf Zeche Ewald. Entlang der Emscher ging es in einem großen Bogen nach Gelsenkirchen zu unserem ersten Halt, dem Biomassepark Hugo. Auf dem Gelände des ehemaligen Bergwerks Hugo empfing uns Umweltpädagoge Michael Godau. Zusammen erkundeten wir den Gemeinschaftsgarten, in dem hauptsächlich Kinder aus den umliegenden Schulen gärtnern. Auf dem Zechengelände fanden wir eine beeindruckende Industrienatur mit Grasland vor, an dem sich an diesem schönen Sommertag eine Vielzahl von Schmetterlingen und Heuschrecken tummelte.
Wir schwangen uns wieder auf unsere Fahrräder uns düsten zur Stadtgrenze. Auf der Marler Straße trafen wir auf Uwe Neukirchen von der Stadt Gelsenkirchen. Auf der Brücke hatten wir einen guten
Blick auf die einstige Kokerei Hassel im Westen und das ehemalige Bergwerk Lippe im Osten. Die Kokereifläche soll zu einem Stadtteilpark entwickelt werden. Mit tatkräftiger Unterstützung des NABU
Stadtverbands Gelsenkirchen soll dem alten Stellwerksgebäude als Artenvielfaltgebäude neues Leben eingehaucht werden. Diverse Nistmöglichkeiten für Kulturfolgerarten wie Fledermäuse und
verschiedene Vogelarten, wie zum Beispiel Turmfalke, Hausrotschwanz oder Schleiereule sollen hier angebracht werden.
Wir ließen die Räder die Brücke herunterrollen, um auf das Gelände des Bergwerks Lippe einzubiegen. Nun auf Hertener Grund stellte uns Uwe Neukirchen die Planungen dieses interkommunalen Projekts
vor, denn die Stadtgrenze verläuft mitten durch das ehemalige Bergwerksgelände. Hier sollen zukünftig Wohnen, Gewerbe und Logistik im Mittelpunkt stehen. Dabei bleiben auch Elemente der alten
Bergbauvergangenheit bestehen.
Und weiter ging es auf die Allee des Wandels. Diese verbindet auf einer alten Zechenbahntrasse führend den historischen Ortskern Westerholt mit der Halde Hoheward. Entlang des Radwegs informiert
sie über Bergbaugeschichte genauso wie über neue Formen der umweltfreundlichen Energienutzung.
Wir machten einen Pausenstopp an der ehemaligen Schachtanlage III / IV / VII der Zeche Schlägel & Eisen, die direkt an der Allee liegt. Kühle Räume und erfrischende Getränke empfingen
uns in der ehemaligen Kaue, die inzwischen vom Verein Schlägel & Eisen genutzt wird. Kathi Schmidt vom Verein erläuterte uns kurz ihre derzeitige Kunstausstellung im Gebäude.
Nach diesem Aufenthalt machten wir uns auf zur letzten Etappe. Wieder hinunter ins Emschertal näherten wir uns von Norden der Halde Hoheward. Die höchste und größte Halde des Ruhrgebiets umfuhren
wir auf der sogenannten Balkonpromenade ein Stück bis zum Balkon 1. An diesem Balkon mit grandioser Aussicht auf das Ensemble des Bergwerks Ewald trafen wir Ralph Bernatz vom NABU Herten. Hier
konnten wir auch gut die Landmarken überblicken, an denen wir zuvor vorbeigekommen waren, und so einen Eindruck der zurückgelegten Distanz erhalten. Ralph Bernatz berichtete uns von den
Tätigkeiten des NABU in Herten, ging aber ebenso auf den großen Artenreichtum auf dem Haldenkörper ein. Da die Halde im Besitz des Regionalverband Ruhr ist, obliegt diesem auch die Pflege, um den
Artenreichtum dort auch zu wahren. Aber auch die Industriegebäude der Zeche Ewald haben ein ganz charismatisches Tier angelockt: im Malakoffturm brütet nun wiederholt ein Uhu-Paar.
Nach knapp sechs Stunden und ca. 38 km endete unsere Fahrradtour an diesem schönen Ort. Das Wetter hat gehalten, wir wurden nicht vom Regen überrascht. Und wer wollte, konnte nun noch auf eigene
Faust durch das Gipfelplateau der Halde fahren oder laufen. Doch war die Aussicht aufgrund aufziehender Regen- und Gewitterwolken nicht allzu gut. Andere ließen ihre Räder herunterrollen und
entspannten im Biergarten auf der Zeche.
Verschwitzt aber zufrieden waren wir alle.
Wir vom NABU im Ruhrgebiet freuen uns schon auf unsere nächste Radtour am 30.9. von Dortmund nach Bergkamen – mit dem Thema Wasser und Bergbau. Es sind noch Plätze frei. Anmeldung hier.
Ermöglicht wurde diese für die Teilnehmenden kostenfreie geführte Fahrradtour durch eine Spende der Stiftung Mercator. Umgesetzt wurde die Tour durch den NABU im Ruhrgebiet in Kooperation mit der
RAG Montan Immobilien GmbH und RAG, operativ unterstützt durch simply out tours.
Fotos: NABU/Michael Schoch
Der NABU im Ruhrgebiet lädt am 21. Juli in Kooperation mit der RAG Montan Immobilien GmbH und der RAG zu einer Radtour auf den Spuren der Industrienatur in Herten und
Gelsenkirchen ein. Auf der rund 40 Kilometer langen Rundtour von und zur Zeche Ewald in Herten geht es entlang des Biomasseparks Hugo und der Zeche Westerholt in Gelsenkirchen über die Allee des
Wandels an der Zeche Schlägel & Eisen vorbei und rund um die Halde Hoheward wieder zurück. Professionelle Fahrradguides führen die Tour. An den ausgewählten Orten gibt es Wissenswertes zur
postindustriellen ökologischen Entwicklung von Experten. So ist der Biomassepark mit seiner nachhaltigen Biomasseproduktion in einer Parklandschaft einzigartig in Europa. Und auf Ewald ist
inzwischen wieder ein Uhu heimisch geworden – die weltweit größte Eulenart, die unter strengem Schutz steht.
Los geht es am 21.7.2018 um 12 Uhr an der Zeche Ewald, Abschluss am gleichen Ort gegen 18 Uhr. Die Tour ist auch für Familien geeignet. Die Teilnahme ist kostenfrei. Lediglich eine
verbindliche Anmeldung ist erforderlich unter: Anmeldung Industrienatur erfahren
Die ehemaligen Bergbaustandorte bieten oftmals eine besondere Artenvielfalt, wie sie in der Umgebung nicht erreicht wird. Kreuzkröte, Uhu, Fledermäuse sowie eine Vielzahl an Pflanzen und Insekten
sind hier heimisch geworden. Am 30.9. gibt es eine weitere Tour zwischen Dortmund und Bergkamen, die das Thema Wasserhaltung im Bergbau aufgreift. Auf beiden Touren vermitteln Expertinnen und
Experten des NABU, der RAG Montan Immobilien GmbH und der RAG vielfach Unbekanntes von Bergbau und Industrienatur.
Beide Touren dauern etwa 6 Stunden und sind rund 40 Kilometer lang. Die Teilnahme ist kostenfrei. Eine Buchung ist erforderlich.
Ermöglicht wird dieses kostenfreie Angebot durch eine Spende der Stiftung Mercator an den NABU im Ruhrgebiet anlässlich des Endes der Bergbau-Ära im Ruhrgebiet.
28. Juni 2018 -
Hin und wieder flattern Admiral, Zitronenfalter und Kleiner Fuchs noch durch unsere Gärten, doch wer in den letzten Jahren genauer hingeschaut hat, konnte feststellen: Viele Schmetterlingsarten werden immer seltener. Um auf den dramatischen Rückgang der heimischen Insekten aufmerksam zu machen, ruft das durch die Stiftung Umwelt und Entwicklung Nordrhein-Westfalen geförderte NABU-Projekt „Zeit der Schmetterlinge“ zum Zählen auf: Vom 15. Juni bis 16. Juli können Schmetterlingsfreunde in Ihrem Garten Schmetterlinge zählen und an den NABU NRW melden.
Und so geht`s: Suchen Sie sich eine Stelle in Ihrem Garten oder in einer öffentlichen Grünanlage mit sogenannten Schmetterlingspflanzen, wie Thymian, Natternkopf oder Blutweiderich. Beobachten Sie innerhalb des Zeitraumes, so oft Sie mögen und an so vielen Tagen wie möglich, die ausgewählte Pflanze und notieren Sie alle Schmetterlinge, die Sie an der Pflanze entdecken auf unserem Zählbogen. Den Zählbogen können Sie als PDF-Datei herunterladen und ausdrucken. Oder Sie tragen Ihre Beobachtungen direkt online ein.
Alle Infos zur Zählaktion, die Ergebnisse der letzten Jahre, tolle Beispielgärten und weitere Projektinhalte finden Sie unter: www.schmetterlingszeit.de. Wer in seinem Garten etwas für Schmetterlinge tun möchte, findet dort auch Porträts der 50 häufigsten Schmetterlingsarten und kann nachlesen, welche Pflanzen Schmetterlinge brauchen und in keinem Garten fehlen sollten. Besonders im Schmetterlingsschutz engagierte Kitas, Schulen, Vereine oder private Gärten, können sich außerdem um die Auszeichnung als „schmetterlingsfreundlicher Garten“ bewerben.
10. Juni 2018 - Im Rahmen der Kooperation zwischen dem NABU NRW und der RAG Montan Immobilien GmbH wurden am Montag auf der Fläche des ehemaligen Bergwerks Emil Emscher Kreuzkröten eingesammelt. Aufgrund bevorstehender Sanierungsarbeiten auf der etwa 40 Hektar großen Fläche müssen die Kröten die nächsten zwei Jahre in einem Ersatzquartier verbringen. Anschließend werden sie in ein Zielquartier verbracht, welches ebenfalls auf der Fläche des ehemaligen Bergwerks liegt.
Die Kreuzkröte (Bufo calamita) ist eine seltene Krötenart. Sie fühlt sich auf offenen, vegetationsarmen Flächen mit kleinen, temporären Wasserstellen wohl. Viele der Industriebrachen im Ruhrgebiet bieten der seltenen Art daher optimale Lebensbedingungen. Die Helferinnen und Helfer aus den NABU-Stadtverbänden Bottrop, Oberhausen und Ruhr, aus der NABU-Regionalstelle, von der RAG Montan Immobilien GmbH und der Landschaftsagentur Plus drehten daher jeden Stein auf dem Gelände um, mit dem Ziel so viele Kröten wie möglich zu finden. Rund 260 Kreuzkröten wurden unter der fachlichen Leitung von Gutachter Thomas Kordges (Büro Ökoplan) hinsichtlich ihres Geschlechts und Alters bestimmt und in das Ersatzquartier gebracht.
Fotos: NABU/Jörn Hamacher
10. Mai 2018 - Deutschlands größte Vogelzählaktion liefert wichtige Informationen über den Bestand unserer Vogelarten im Siedlungsraum. Die 3 häufigsten Vogelarten in den Gärten waren in den vergangenen Jahren: Haussperling, Amsel und Kohlmeise. Insgesamt sind es aber rund 60 Vogelarten, die in Gärten regelmäßig vorkommen. Während manche Arten häufiger werden, gehen andere Arten wie Mauersegler, Mehlschwalbe und Hausrotschwanz in den letzten Jahren deutlich zurück.
Welche Vögel leben in Ihrem Garten? Machen Sie mit bei der 14. "Stunde der Gartenvögel". Zählen Sie vom 10. bis zum 13. Mai Vögel in Ihrem Garten, von Ihrem Balkon aus oder beim Besuch im Park und helfen Sie so die Situation der heimischen Vögel zu beurteilen. Außerdem werden unter den Teilnehmern tolle Preise verlost.
So funktionert's: Zählen Sie eine Stunde alle Vögel die Sie im Garten, vom Balkon aus oder im Park sehen können. Notieren Sie die höchste Anzahl von jeder Art, die Sie zum gleichen Zeitpunkt sehen. Auf diese Weise werden Vögel, die wegfliegen und zurückkommen nicht doppelt gezählt. Zur Erleichterung der Erfassung gibt es eine Zählhilfe. Melden können Sie Ihre Beobachtung dann über den ausgedruckten Meldebogen oder über ein Online-Formular. Bis zum 21. Mai können die Beobachtungen an den NABU gemeldet werden.
Hier geht's zum Online-Formular: https://www.nabu.de/tiere-und-pflanzen/aktionen-und-projekte/stunde-der-gartenvoegel/mitmachen/12296.html
Zählhilfe, Meldebogen und weitere Informationen finden Sie hier:
Insgesamt 9 Fledermausarten hat der NABU Ruhr in Essen und Mülheim sicher nachgewiesen. In den letzten 50 Jahren ist der Bestand leider stark zurück gegangen. Fledermäuse kämpfen mit den negativen Folgen einer intensiven Land- und Forstwirtschaft: Sie finden weniger Nahrung und kaum noch geeignete natürliche Quartiere.
Viele Fledermausarten nutzen Unterkunftsmöglichkeiten an Häusern und Gebäuden. Sie leben oft unbemerkt in Ritzen, Spalten, Rollädenkästen, Holz- und Schieferverkleidungen, Dachböden oder Kellern und verlieren im Zuge von Sanierungen, Renovierungen und Umbaumaßnahmen ihr Zuhause. Viele Quartiere werden leider auch durch Unwissenheit oder Angst vor Verschmutzungen und Beschädigungen am Gebäude zerstört. Die Folge ist, dass vielerorts Quartiermangel herrscht.
Menschen, die Fledermäusen ein dauerhaftes und sicheres Zuhause bieten oder auch ein neues Quartier für die Tiere schaffen, leisten also einen wertvollen Beitrag zum Schutz dieser bedrohten Säugetiere und werden deshalb vom NABU für ihr Engagement mit einer Plakette und Urkunde ausgezeichnet.
Am 03. Mai 2018 zeichnete der NABU gleich zwei Gebäude der GEWOBAU Wohnungsgenossenschaft Essen EG zum "Fledermausfreundlichen Haus" aus. Eine Mieterin hatte schon länger Fledermäuse an ihrem Wohnhaus beobachtet. Da Renovierungsmaßnahmen bevorstanden, meldete Sie ihre Beobachtung an die Wohnungsgenossenschaft. Diese ließ daraufhin bei der Renovierung der beiden benachbarten Mehrfamilienhäuser jeweils drei Fledermauskästen in den Dachrand der Gebäude einbauen. Hier können die Fledermäuse nun weiterhin die Sommertage verbringen und haben ein sicheres Zuhause gefunden.
Die GEWOBAU hat auf diese Weise einen wertvollen Beitrag für den Erhalt der Fledermäuse in Essen geleistet und geht als Wohnungsgenossenschaft mit der Integration von Fledermausquartieren an Wohnhäusern mit gutem Beispiel voran.
Fotos: NABU/Christian Bölke
28. April 2018 - Zum 7. Mal fand am vergangenen Samstag die NABU-Pflanzentauschbörse auf dem Mechtenberghof in Essen statt. Etwa 300 Besucher nutzten die Gelegenheit Pflanzen aus dem eigenen Garten gegen andere Pflanzen zu tauschen: Von der Wilden Karde über den Teufelsabbiss, verschiedenste Tomatensorten bis hin zum Aurikel - am Ende fanden alle Pflanzen einen neuen Besitzer.
Mit ihrem Vortrag „Tiere pflanzen“ fesselte Dipl.-Ing. Dorothea Schulte (Lebensarten im Naturgarten) die Besucher. Sie erklärte, was man im Garten tun kann um Vögel, Schmetterlinge und Wildbienen zu unterstützen: Wer auf heimische Pflanzen setzt, eine Trockenmauer und Totholz im Garten integriert, der leistet einen wertvollen Beitrag zum Erhalt der Biodiversität.
In der „Wunderwerksatt Samen“ lernten die kleinen Gäste die faszinierende Welt der Pflanzensamen kennen. Auch das Bauen von eigenen Saatbonbons mit schmetterlings- oder fledermausfreundlichen Pflanzen hat viel Spaß gemacht und kam bei Klein und Groß gut an.
Viele Besucher nahmen auch an der naturkundlichen Exkursion „Flora und Fauna am Wegesrand“ teil. Die Exkursion rund um das Hofgelände ist immer spannend verrät Dipl.-Umweltwissenschaftler Bernhard Demel: „Man weiß nie was man findet, das macht es so interessant. Auch in diesem Jahr habe ich wieder neue Arten entdecken und den Interessenten zeigen können."
Fotos: NABU/Christian Bölke
Tauschen Sie Pflanzen aus Ihrem heimischen Garten gegen Kräuter, Stauden oder Sträucher anderer Hobbygärtner ein. So erhöhen Sie auf einfache Art und Weise die Artenvielfalt in Ihrem Garten. Es erwartet Sie ein buntes Rahmenprogramm.
Weitere Infos unter NABU-Regionalstelle Ruhrgebiet oder Tel.: 0201 - 294 640 40.
Wann: 28. April 2018, 11:00 bis 15:00 Uhr
Wo: Bauernhof am Mechtenberg, 45309 Essen
Veranstalter: NABU im Ruhrgebiet mit NABU Bochum, NABU Gelsenkirchen, NABU Ruhr
09. März 2018 - Das alte Kulturgut Streuobstwiese war über viele Generationen hinweg Bestandteil unserer bäuerlichen Gesellschaften. Nach und nach verschwinden die Obstbäume, überaltern, vergreisen weil sie nicht gepflegt werden. Die Obsternte findet kaum noch Verwendung, Unternutzung für die Tierhaltung oder Gemüseanbau sind zu arbeitsintensiv und damit unrentabel geworden. Stattdessen entstehen Monokulturen von maschinell zu bearbeitenden Feldfrüchten. Damit einher geht auch der Verlust wertvoller Biotope für Wildkräuter, Insekten und Vögel.
Ein Schritt, diesem Schwund der Artenvielfalt entgegenzuwirken ist die sachgerechte Pflege und Neuanlage von Streuobstwiesen. Das hierzu erforderliche Wissen möchte der NABU Haltern am See, gemeinsam mit dem NABU Bildungswerk, dem Streuobstwiesenprojekt des NABU NRW mit dem netzwerk Streuobstwiesenschutz.nrw sowie dem Natur- und Vogelschutzverein Haltern, in einer Seminarreihe zu den Themen Baumschnitt und Streuobstwiesen vermitteln. Hierzu werden über das Jahr verteilt fünf aufeinander aufbauende Seminare angeboten.
Die Seminarreihe beginnt am 10. März (14:00 bis 17:00 Uhr) und findet auf Streuobstwiesen in Haltern statt. Die weiteren Termine sind: 05. Mai, 14. Juli, 25. August und 22. September. Schulungsleiter ist Markus Rotztal (NABU Bildungswerk). Auch wenn die Seminare aufeinander aufbauen, sind sie separat buchbar. Die Kosten pro Seminartag betragen 20 €. Informationen zur Anmeldung und zu den einzelnen Seminarthemen finden Sie unter:
https://nabu-haltern.jimdo.com/termine-und-presse-1/
05. März 2018 - Aktuellen Berichten der Medien zufolge ist die Verlegung des Konzerts seit heute Vormittag offiziell. Das Konzert sei „wegen eventueller Auswirkungen auf dort heimische Vogelarten sowie anderer externer Gründe in Unsicherheit geraten“, so Bernd Zerbin, Sprecher des Hamburger Konzertveranstalters FKP Scorpio auf waz.de. Stattdessen spielt Ed Sheeran das Konzert am 22. Juli nun auf dem Gelände des "D.Live Open Air Park" in Düsseldorf.
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02. März 2018 - Am 22. Juli 2018 soll mit dem Künstler Ed Sheeran auf dem Flugplatz Essen/Mülheim vor 80.000 Besucherinnen und Besuchern ein Konzert stattfinden. Erstmalig soll das Gelände für eine derartige Nutzung frei gegeben werden. Da der Termin für das Konzert mitten in der Brutzeit liegt, gibt es artenschutzrechtliche Probleme. So gibt es dort u.a. das letzte stabile Vorkommen der selten gewordenen Feldlerche in weitem Umkreis. Der NABU betrachtet das Konzert vor allem auch als Vorboten für die zukünftige Bebauung des Areals. Die Pläne sind kürzlich bekannt geworden und würden dazu führen, dass eine der letzten Freiflächen als Raum für Menschen und Natur komplett verloren gehen würde. Hier liegt für den NABU die eigentliche Problematik.
„Die für das Konzert vorgesehene Umsiedlung der Feldlerchen auf ein 2 Kilometer entferntes Areal wird nicht funktionieren und ist fachlicher Nonsens“, ist sich der NABU-Landesvorsitzende
Josef Tumbrinck sicher. Die beste Lösung wäre, das Konzert entweder zeitlich nach hinten zu verlegen oder den Veranstaltungsort zu wechseln und zum Beispiel nach Düsseldorf in den
Bereich der Messe zu gehen.
Den Klageweg hält sich der NABU als Option offen, um dem Artenschutz hier zum Zuge kommen zu lassen und die spätere Bebauung zu verhindern. Es besteht aber erheblicher Klärungsbedarf über das Ob
und das Wie einer Klage, der erst nach Vorliegen der Unterlagen hinreichend beurteilt werden kann.
11. Oktober 2017 - Beim Regionalstrellentreffen der NABU-Kreis- und Stadtverbände aus dem Ruhrgebiet am in Duisburg wurde der NABU Marl offiziell als zehnte Gruppe unter dem Dach NABU-Regionalstelle Ruhrgebiet aufgenommen. Es sind keine Unbekannten zusammengekommen: Schon im Vorfeld hatten Aktive aus Marl zusammen mit den NABU-Leuten aus dem benachbarten Haltern am See die Arbeit der Regionalstelle begleitet, sodass es erste Kontakte bereits zuvor gegeben hatte.
Beim Treffen selbst standen diesmal der kollegiale Austauch und die Arbeitsschwerpunkte vor Ort in den Kreisen und Städten des Ruhrgebiets auf dem Programm. Etwas ausführlicher fiel der Blick auf die bundesweite Hauptveranstaltung zum GEO-Tag der Natur in Essen aus, an dem sich viele NABU-Gruppen aktiv mit Artenkennern und Experten, Info-Ständen und naturkundlichen Führungen beteiligt hatten. An diesem Wochenende Mitte Juni wurden auf dem UNESCO-Welterbe Zollverein rund 3500 Menschen erreicht.
Die RAG Montan Immobilien und der NABU-Landesverband Nordrhein Westfalen arbeiten weiter gemeinsam daran, eine für Mensch und Umwelt nachhaltige Folgenutzung für bergbaulich geprägte
Flächen zu schaffen. In Beisein von Ina Scharrenbach, Ministerin für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung des Landes NRW, unterzeichneten hierzu Prof. Dr. Hans-Peter Noll, Vorsitzender der
Geschäftsführung der RAG Montan Immobilien, und Josef Tumbrinck, Landesvorsitzender des NABU NRW, einen Vertrag, der die erfolgreiche fünfjährige Kooperation verlängert.
Zu den neuen Zielen der Kooperation gehören die gemeinsame Gestaltung des Wandels als Folge der Post-Bergbau-Ära oder die Entwicklung und Realisierung von gemeinsamen Projekten. Weitere Information zu dieser Kooperation
Das aktuelle Titelmotiv wurde uns freundlicherweise von Jürgen Pern (NABU Ruhr) zur Verfügung gestellt.
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