30. Oktober - Der Verkauf des begehrten Zechengolds, dem Honig vom Welterbe, hat begonnen. Die Bienen auf Zollverein waren fleißig in diesem Jahr, daher können wir Honig im Wert von über 1000€ verkaufen. Der Erlös kommt den wilden Verwandten der Honigbiene zugute, den Wildbienen, von denen es übrigens auch einige Arten auf Zollverein gibt. Mit dem Start des Honigverkaufs enthüllten Markus Masuth (Geschäftsführer RAG MI) und Dr. Heide Naderer (Landesvorsitzende NABU NRW) auch eine neue Infotafel mit Informationen über das Zechengold und wichtigen Fakten zu Honig- und Wildbienen.
Produziert wird der Honig im Rahmen des Kooperationsprojekts „Bienen in der Stadt“, welches der NABU NRW und die RAG Montan Immobilien GmbH gemeinsam durchführen. Die Ernte wächst jährlich, da mittlerweile Bienen in neun Bienenstöcken den Welterbe-Honig herstellen. Bereits seit 2014 lassen die Kooperationspartner, den gesamten Verkaufserlös des beliebten Zechengolds in den speziell für das Projekt eingerichteten NABU-Bienenfonds fließen. Hiervon werden neue Bienenweiden angelegt, heimische Wildbienenarten unterstützt oder Insektenhotels gebaut und aufgestellt. Mit der Einrichtung von neuen Lebens- und Nahrungsräumen für Honig- und Wildbienen und dem gleichzeitigen Verzicht auf zusätzliche Versiegelung wird zum Arten- und Naturschutz beigetragen.
Honigliebhaber, Welterbe-Besucher und Naturfreunde unterstützen durch den Kauf des Honigs mit 5€ pro Glas somit auch die Stadtnatur im Ruhrgebiet. Verkauft wird der Honig Mittwochs und Freitags immer von 10 - 17 Uhr in der NABU-Regionalstelle Ruhrgebiet und im Cafe und Restarant "Die Kokerei" auf Zollverein.
Im Rahmen dieses Projekt werten wir aber auch weiterhin unser Waldklassenzimmer auf, in dem unsere Bienen leben. Um unsere Besuchergruppen, Schulklassen und Kindergärten besser empfangen zu können, haben wir eine Infotafel erstellt, die erklärt was unsere Bienen machen, was passiert, wenn es keine Bienen mehr gibt und wie jeder einzelne dazu beitragen kann, etwas zum Bienenschutz beizutragen. Für die wilden Artgenossen haben wir ein Wildbienenhotel aufgestellt, das im Frühjahr hoffentlich bereits ausgebucht sein wird.
Ansprechpartner:
NABU-Regionalstelle Ruhrgebiet
Im Welterbe 1,
45141 Essen
Telefon: 0201/ 294 640 40
E-Mail: Info@NABU-Ruhrgebiet.de
Oktober 2019 - Sie ist ein Symbol für die Liebe, ihre Lebensbedingungen sind aber wenig romantisch: Die Turteltaube wurde vom NABU und seinem bayerischen Partner LBV (Landesbund für Vogelschutz) zum „Vogel des Jahres 2020“ gewählt. Damit wollen die Verbände darauf aufmerksam machen, dass die Turteltaube stark gefährdet ist. „Seit 1980 haben wir fast 90 Prozent dieser Art verloren, ganze Landstriche sind turteltaubenfrei“, so Heinz Kowalski, NABU-Präsidumsmitglied. „Unsere kleinste Taube findet kaum noch geeignete Lebensräume. Zudem ist sie durch die legale und illegale Jagd im Mittelmeerraum bedroht.“
Die Turteltaube ist der erste vom NABU gekürte Vogel, der als global gefährdete Art auf der weltweiten Roten Liste steht. Die meisten der höchstens 5,9 Millionen Paare Europas leben in Spanien, Frankreich, Italien und Rumänien. Turteltauben sind die einzigen Langstreckenzieher unter den Taubenarten Mitteleuropas. Sie verlassen zwischen Ende Juli und Anfang Oktober Europa, um südlich der Sahara zu überwintern. In Deutschland brüten heute nur noch 12.500 bis 22.000 Paare.
In Nordrhein-Westfalen leben vermutlich nicht einmal mehr als 1000 Brutpaare. „Die Turteltaube muss man heute in NRW suchen. War die Art früher flächendeckend im nordrhein-westfälischen Tiefland und teilweise auch im Bergischen vertreten, ist sie daraus heute nahezu komplett verschwunden“, erklärt Christian Härting, Sprecher des Fachausschuss Ornithologie im NABU NRW. Lediglich an Sonderstandorten wie den Sandlandschaften der Wahner Heide oder der Senne trifft man sie noch häufiger an. In NRW ist der Bestand seit den 1990er Jahren bis 2009 um 60% eingebrochen. Dieser Trend hat sich auch im letzten Jahrzehnt ungebremst fortgesetzt. In der Roten Liste der Brutvögel in NRW wird sie daher schon seit längerem als stark gefährdet eingestuft.
Die 25 bis 28 Zentimeter großen Vögel mit ihrem farbenfrohen Gefieder ernähren sich fast ausschließlich vegan. Sie bevorzugen Wildkräuter- und Baumsamen. Dem Jahresvogel schmecken Samen von Klee, Vogelwicke, Erdrauch und Leimkraut. Diese Pflanzen wollen Landwirte nicht auf ihren Feldern haben. Darum hat sich die Taube seit den 60er Jahren angepasst und ihre Nahrung umgestellt. Der Anteil von Sämereien aus landwirtschaftlichen Kulturen macht nun in weiten Teilen ihres Verbreitungsgebiets mehr als die Hälfte der Nahrung aus statt wie früher nur 20 Prozent. Im Gegensatz zu Wildkrautsamen stehen diese aber nur für kurze Zeit bis zur Ernte zur Verfügung und fehlen während der kritischen Phase der Jungenaufzucht.
Die Intensivierung der Landwirtschaft verschlechtert die Lebensbedingungen der Turteltauben enorm – ein Schicksal, das sie mit vielen anderen Jahresvögeln teilt. Die Ausweitung von Anbauflächen geht mit einem Verlust von Brachen, Ackersäumen, Feldgehölzen und Kleingewässern einher. Damit verschwinden Nistplätze sowie Nahrungs- und Trinkstellen. Viele Äcker werden außerdem mit Herbiziden von „Unkraut“ befreit. Doch von genau diesen Ackerwildkräutern ernährt sich die Turteltaube. Außerdem ist chemisch behandeltes Saatgut vergiftete Nahrung für die Tauben. Der NABU kämpft seit Jahren für eine EU-Förderung der Landwirtschaft, die Natur erhält statt sie zu schädigen.
Eine zusätzliche Bedrohung ist die Vogeljagd im Mittelmeerraum. „Wissenschaftler konnten nachweisen, dass die jährlich mehr als 1,4 Millionen in der EU legal geschossenen Turteltauben von der Art nicht mehr verkraftet werden können. Besonders skandalös: In manchen Ländern gilt das Schießen der stark gefährdeten Turteltauben als ,Sport‘ zum eigenen Vergnügen“, so Eric Neuling, NABU-Vogeschutzexperte. Gegen Spanien und Frankreich wurden im Juli bereits Vertragsverletzungsverfahren der Europäischen Kommission wegen des schlechten Erhaltungszustands der Art eingeleitet. Gegen vier weitere EU-Länder liegen offizielle Beschwerden vor. Dies ist notwendig, obwohl auf einem Treffen aller Mitgliedsstaaten im Mai 2018 ein Aktionsplan zum Schutz der Europäischen Turteltaube verabschiedet wurde.
Um den gefiederten Liebesboten zu schützen, fordert der NABU Bundesumweltministerin Svenja Schulze mit einer Petition (www.vogeldesjahres.de/petition) auf, sich neben einer verbesserten Landwirtschaftspolitik auch für das dauerhafte Aussetzen der Abschussgenehmigungen in den EU-Mitgliedstaaten einzusetzen.
Weitere Infos unter www.Vogel-des-Jahres.de oder www.LBV.de
Die Farbbroschüre „Vogel des Jahres 2020 – Die Turteltaube“, DIN A5, 50 Seiten gibt es im NABU-Shop unter www.NABU-shop.de sowie unter www.lbv-shop.de
23. August - Sie sind im Dunkeln unterwegs, zeigen sich nur selten, ihre waghalsigen Flugmanöver laufen völlig geräuschlos ab. Das ist es auch schon, was man normalerweise über Fledermäuse weiß.
Wer mehr über die faszinierenden Flugakrobaten erfahren möchte, hat bei der 23. Internationalen Fledermausnacht „Batnight“ am letzten Wochenende im August wieder die Gelegenheit dazu.
Rund um das Wochenende vom 24. und 25. August organisieren NABU-Gruppen allein in Nordrhein-Westfalen rund 30 Veranstaltungen. Auf den zahlreichen Fledermaus-Exkursionen können sich Jung und Alt
auf die Spur der flinken Flieger begeben. Dank einem kleinen Gerät, dem „Bat-Detektor“, werden sogar ihre Ortungsrufe hörbar. Die können menschliche Ohren normalerweise nicht wahrnehmen.
Fledermausexpertinnen und -experten geben vielfältige Einblicke in die geheimnisvolle Welt der Fledermäuse. „Sie unter sachkundiger Anleitung zu beobachten ist besonders spannend. Denn man muss
schon genau wissen, wo man die Manöver der wendigen Flieger gut verfolgen kann“, sagt Carsten Trappmann, Sprecher des Landesfachausschusses Fledermausschutz im NABU NRW.
Die „Batnight“ wird vom Europäischen Büro für Fledermausschutz „Eurobats“ ausgerufen und in Deutschland vom NABU organisiert. Sie findet dieses Jahr zum 23. Mal statt. In mittlerweile über 35
Ländern markiert die Internationale Fledermausnacht den Höhepunkt des Fledermaussommers.
Alle Termine an diesem und nächstem Wochenende im Ruhrgebiet:
Dortmund
International Batnight - Fledermaus-Exkursion im Rombergpark
Wir bestimmen Fledermäuse mit Hilfe von „Bat-Detektoren“, auch mit unseren Ohren.
Termin: Samstag, 24. August, 20.30 Uhr
Treffpunkt: Torhaus Rombergpark
Veranstalter: NABU Dortmund, Leitung: Volker Heimel, Tel. 0177/3945512
Haltern
Expedition Düsterdille – Batnight in Haltern
Bei der Familienwanderung gibt es interessante Beobachtungen und Spiele rund um die in Haltern vorkommenden Fledermäuse. Mit dem Bat-Detektor lauschen wir den Fledermäusen und folgen ihnen auf
ihrem zackigen Flug bei der Jagd nach Nahrung.
Termin: Samstag, 24. August, 19.30-21.30 Uhr
Treffpunkt: Haltern, Adresse: bei Anmeldung
Kosten: 9 € Erw./6 € Kind, NABU-Mitglieder 4 €/2 €
Veranstalter: NABU Haltern und NABU Marl,
Anmeldung: Christian Lynen, Tel. 02364/935330, info@nabu-halternamsee.de
Marl
Fledermäuse belauschen und sehen
Der NABU Marl informiert über das Leben der Kobolde der Nacht. Auf der Insel des Loemühlenteiches werden die Rufe der Fledermäuse mit Bat-Detektoren hörbar gemacht.
Termin: Samstag, 24. August, 19.30-21.30 Uhr
Treffpunkt: Loemühlenweg 221, Insel im Loemühlenteich, Marl
Kosten: 9 € Erw./6 € Kind/NABU-Mitglieder 4 €/2 €
Veranstalter: NABU Marl und NABU Haltern, Anmeldung: Erwin Gebauer, Tel. 02365/696795, info@nabu-marl.de
Essen
Fledermausexkursion am Halbachhammer im Nachtigallental
Auf einer Exkursion durch das NAchtigallental in Essen, möchten wir Ihnen die Welt der Fledermäuse näher bringen.
Termin: Samstag, 24. August, 21.30-23.30 Uhr
Treffpunkt: Halbachhammer im Nachtigallental, Altenau 12, 45149 Essen
Kosten: 5 €, Kinder frei
Veranstalter: Ruhr Museum und NABU-Regionalstelle Ruhrgebiet
Leitung: Dr. Frauke Krüger und Stefan Jacob
Anmeldung: Besucherdienst Ruhr Museum,Telefon: 0201-24681-444, E-Mail: besucherdienst@ruhrmuseum.de
Batnight im Krayer Volksgarten
Familienaktion mit Basteln, Fledermausvortrag und Exkursion
Termin: Freitag, 30. August, 18.00-23.00 Uhr
Treffpunkt: Ottostraße 109, 45307 Essen, Kosten: 4,50 €
Veranstalter: NABU Ruhr + Naturschutzverein Volksgarten Kray,
Anmeldung: bis 28.08. unter info@naturschutzverein-volksgarten.de, Tel. 01522/7189478
Oberhausen
Batman auf der Spur – Fledermäuse im Revierpark Vonderort Oberhausen
Auf einer abendlichen Exkursion werden die heimischen Fledermausarten mit Taschenlampen sichtbar und mit dem Bat-Detektor hörbar gemacht.
Termin: Samstag, 31. August, 21.00-22.30 Uhr
Treffpunkt: Revierpark Vonderort, Oberhausen, Parkplatz am Waldhof, Bottroper Straße
Veranstalter: NABU Oberhausen und Biologische Station Westliches Ruhrgebiet (BSWR),
Leitung: Silke Hingmann und Heiner Krebber
24. Juli – Bereits seit 5 Jahren ruft der NABU mit dem Projekt „Zeit der Schmetterlinge“, das in diesem Jahr von der Deutschen Postcode Lotterie gefördert wird, vom 15. Juni bis 15. Juli zum
Zählen aller Tagfalter auf. Nun wurden wieder 4 Wochen lang die Schmetterlinge in NRW gezählt. Für eine Überraschung sorgte diesmal der Distelfalter: Das Schlusslicht der Vorjahre wurde in diesem
Jahr am zweithäufigsten gemeldet und flog somit beinahe so oft durch die Gärten wie die Kohlweißlinge. Die Zahlen der anderen Tagfalterarten sind hingegen besorgniserregend niedrig.
Das Ergebnis im Detail: Mit 1650 Meldungen sind die Kohlweißlinge wieder die meist beobachteten und gemeldeten Tagfalter. Im Vergleich zu 2018 mit 13.000 Kohlweißling-Meldungen waren die weißen
Falter allerdings viel seltener unterwegs. Auf dem zweiten Platz liegt in diesem Jahr überraschenderweise und erstmalig seit Beginn der Zählaktion der Distelfalter mit 1200 Meldungen. Dieser
Wanderfalter ist somit die einzige Falterart der Zählaktion, die in diesem Jahr häufiger beobachtet werden konnte als 2018. Alle anderen Arten wurden deutlich seltener gesehen: Platz 3 belegt mit
1100 Meldungen das Große Ochsenauge. Je 500 Mal wurden die Braun-Dickkopffalter und der Schornsteinfeger gemeldet. Zitronenfalter (400), Bläulinge (350) und Admiral (250) sind ebenfalls deutlich
seltener gesehen worden als im Vorjahr. Gleichauf liegen die Beobachtungszahlen von C-Falter und Tagpfauenauge: Mit jeweils 200 Meldungen liegen sie zusammen auf dem vorletzten Platz der
Zählaktion. Das Schlusslicht bildet in diesem Jahr der Kleine Fuchs, er wurde nur knapp 100 Mal gemeldet.
Die hohe Anzahl der Distelfalter lässt sich auf ein Naturphänomen zurückführen, welches etwa alle 10 Jahre zu beobachten ist. Wie zuletzt 2009 kam es in diesem Jahr zu einer Masseneinwanderung
dieser Tagfalterart aus Ost und Südost. Der Grund hierfür lag in Saudi Arabien, hier hatten Raupenfutterpflanzen des Falters durch hohe Niederschlagsmengen wohl ein gutes Jahr. Daher konnten sich
besonders viele Distelfalter entwickeln und sich nach ihrer Raupen- und Puppenphase dann über das östliche Mittelmeer, die Türkei und den Balkan auf den Weg nach Norden machen. Die lange Reise
sah man den guten Fliegern auch an, sie waren blass und die Flügel wiesen deutliche Gebrauchsspuren auf. „Kein Wunder“, bestätigt Karl-Heinz Jelinek, Sprecher des NABU-Landesfachausschusses
Entomologie: „Die Distelfalter, die wir hier zählen konnten, hatten teilweise mehrere hundert Kilometer in wenigen Tagen zurückgelegt. Diese Falterart zeigt ein beeindruckendes Wanderverhalten,
welches es ihr ermöglicht temporäre Nahrungshabitate optimal zu nutzen in dem sie ihnen einfach nachreist. Je nach Jahreszeit reicht das Nutzungshabitat daher von Island bis zur Sahelzone, es
erstreckt sich also über ein Gebiet von 7000 Kilometern“.
Erschreckend gering sind dagegen die Meldungen der anderen Tagfalterarten in diesem Jahr: „Viele Teilnehmer berichten von auffallend wenigen Schmetterlingen im Garten und sind sehr besorgt, was
den Bestand unserer heimischen Tagfalter betrifft“, so Christian Chwallek, stellvertretender Vorsitzender des NABU NRW. Vor allem die kühle Witterung im Mai, aber auch die Dürre des letzten
Sommers kommen hier als Gründe in Frage. Vermutlich sind besonders bei den Falterarten mit Spätsommergenerationen, wie dem Tagpfauenauge, ganze Generationen der Trockenheit zum Opfer gefallen, da
die Raupenfutterpflanzen vertrocknet sind.
Untersuchungen der letzten Jahrzehnte belegen erschreckende Rückgänge nicht nur bei der Artenvielfalt, sondern auch bei der Menge der Insekten. Die Meldungen früherer Allerweltsarten wie dem
Kleinen Fuchs gehen seit Jahren zurück und sind so gering wie nie zuvor. „Umso erfreulicher ist daher die Konsequenz, die viele Teilnehmer aus dieser Beobachtung ziehen: Sie möchten ihren Garten
schmetterlingsfreundlich machen“, so Chwallek weiter. Wie genau das geht, welche Pflanzen Schmetterlinge besonders mögen, Beispielgärten und Porträts der 50 häufigsten Tagfalter, ist auf der
Projekt-Homepage unter www.schmetterlingszeit.de. nachzulesen.
Mit der Zählaktion, möchte der NABU NRW aufmerksam machen auf Schmetterlinge und möglichst viele Menschen dazu motivieren die Falter bei der Gestaltung von Garten und Balkon zu
berücksichtigen: „Mit der Anpflanzung von heimischen Pflanzen, die Schmetterlinge als Raupenfutter und Nektarquelle nutzen können, kann jeder seinen Beitrag leisten“ so Chwallek.
Bläulinge und C-Falter, Tagpfauenauge und Admiral oder Zitronenfalter und Weißlinge: Welche Schmetterlinge fliegen durch Ihren Garten? Der NABU NRW möchte genau das nun wieder wissen und ruft im Rahmen des Projekts „Zeit der Schmetterlinge“ vom 15. Juni bis 15. Juli zum Zählen aller Tagfalter auf. Das in diesem Jahr von der Deutschen Postcode Lotterie geförderte Projekt findet landesweit bereits zum 4. Mal statt.
„Mit der Zählaktion möchten wir den Blick für diese vergleichsweise auffällige Gruppe der Insekten schärfen und auf ihre dramatische Situation aufmerksam machen“, erklärt Christian Chwallek, stellvertretender Landesvorsitzender des NABU NRW.
Wissenschaftliche Untersuchungen der letzten Jahrzehnte belegen erschreckende Rückgänge nicht nur bei der Artenvielfalt, sondern auch bei der Menge der erfassten Insekten. Zusätzlich zu diesen wissenschaftlichen Erhebungen setzt der NABU NRW auch auf die Einbindung von Bürgerinnen und Bürgern mit dieser „Citizen-Science-Aktion.
„Ziel ist es, über die Jahre hinweg Tendenzen zur Bestandsentwicklung einzelner Tagfalterarten erkennen zu können. Hierzu brauchen wir allerdings zahlreiche und möglichst flächendeckende Unterstützung aller Schmetterlingsfreunde in NRW“, so Chwallek weiter.
Zunächst ist aber spannend, ob auch in diesem Jahr die Kohlweißlinge die meist gemeldeten Falter in NRW sein werden oder wie häufig C-Falter und Distelfalter beobachtet werden können. Der NABU
NRW bittet alle Schmetterlingsfreunde in Nordrhein-Westfalen, sich an der Zählaktion im Rahmen der „Zeit der Schmetterlinge“ zu beteiligen und ihre Beobachtungen zu melden. Gezählt werden kann
überall, ob im eigenen Garten, an der Bushaltestelle oder im Schwimmbad. Empfehlenswert ist es, sich passende Pflanzen wie Blutweiderich, Wilden Majoran oder Natternkopf zu suchen und alle
Falter, die sich dort zum Nektar trinken niederlassen, zu erfassen. Als Hilfe bei der Bestimmung hat der NABU NRW auf der Homepage über 50 Falterporträts eingestellt. Als weitere Erleichterung
der Zählung und Bestimmung gibt es außerdem einen Zählbogen und alternativ die Möglichkeit, die Beobachtung direkt über das Online-Formular einzutragen. Alle Informationen und Hilfen stehen unter
www.schmetterlingszeit.de bereit.
Die Beobachtungen können bis zum 22. Juli an den NABU NRW gemeldet werden. Zur Auswertung sollten die ausgefüllten Zählbögen mit dem Stichwort „Zeit der Schmetterlinge“ entweder per Post an die
Landesgeschäftsstelle des NABU NRW oder per E-Mail an Schmetterlingszeit@NABU-NRW.de geschickt werden.
Weitere Informationen zur Aktion unter www.schmetterlingszeit.de.
28. Mai - Wie "Grüne Infrastruktur" ganz konkret umgesetzt werden kann und wird, haben sich Umweltministerin Ursula Heinen-Esser und Prof. Dr. Uli Paetzel, Vorstandsvorsitzender von Emschergenossenschaft und Lippeverband, gemeinsam mit Theo Schlüter, Geschäftsführer der RAG Montan Immobilien GmbH und Christian Chwallek, dem stellvertretenden Vorsitzenden des NABU NRW heute auf der Kooperationsfläche von NABU NRW und RAG Montan Immobilien in Gelsenkirchen-Hassel angeschaut.
Im Anschluss an den Besuch wurde noch der Niederfeldsee Essen besucht. „Die beiden Projekte Stadtteilpark Hassel und Niederfeldsee Essen zeigen einmal mehr, wie kreativ die Menschen im Ruhrgebiet unsere Grüne Infrastruktur angehen. Ich hoffe, dass viele Städte den positiven Beispielen folgen werden“, erklärte Ministerin Heinen-Esser.
„Industriegelände, Brachen und Bergehalden haben sich zu wichtigen Rückzugsgebieten für viele rote Liste Arten entwickelt“, sagt der stellvertretende Vorsitzende des NABU NRW, Christian Chwallek.
In Gelsenkirchen entsteht der Stadtteilpark Hassel auf einer 36 Hektar großen Fläche der stillgelegten Kokerei Hassel. Im Nordosten des Stadtteilparks wird das ehemalige Stellwerk zu einem Artenschutzgebäude umgewandelt. Der Park und das Artenschutzgebäude sollen im Frühjahr 2020 eröffnen. Auf diese Weise wird das Areal einen Beitrag zur Verbesserung des Mikroklimas leisten, das Wohnumfeld aufwerten und zum Erhalt der Biodiversität und zum Artenschutz beitragen. Neben der naturschutzfachlichen Beratung, entwickelt der NABU NRW das Artenschutzgebäude im Rahmen der Kooperation mit der RAG Montan Immobilien GmbH zusammen mit der Landschaftsagentur Plus, der finanziellen Unterstützung der NRW-Stiftung und mit der fachlichen Begleitung durch die NABU Ortsgruppen Gelsenkirchen und Ruhr und des LFA Fledermausschutz.
Umweltministerin Ursula Heinen-Esser: „Der Stadtteilpark Hassel zeigt, wie vielfältige Funktionen der Grünen Infrastruktur kombiniert und auf ehemaligen Flächen der Montanindustrie erbracht werden können.“
Ziel der Landesregierung ist es, die Grüne Infrastruktur in der Metropolregion Ruhr auszubauen und aufzuwerten. Dies ist ein Baustein der Ruhrkonferenz. Sie wurde von der Landesregierung initiiert, um die Entwicklung des Ruhrgebiets zu einer erfolgreichen Metropolregion zu forcieren. Umweltministerin Heinen-Esser und Prof. Dr. Paetzel moderieren gemeinsam das Themenforum „Grüne Infrastruktur Metropolregion Ruhr“.
15. Mai – Spatzen top, Insektenfresser flop – das ist kurzgefasst das
Zwischenergebnis der diesjährigen „Stunde der Gartenvögel“, die am vergangenen Wochenende bundesweit stattgefunden hat. Bis Mittwoch hatten über 60.000 Vogelbegeisterte aus mehr als 41.000 Gärten
und Parks über 1,3 Millionen Vögel an den NABU gemeldet. Allein in Nordrhein-Westfalen zählten über 12.000 Vogelfreunde mehr als 256.483 Vögel in rund 8.600 Gärten. Damit deutet sich ein neuer
Teilnahmerekord bei Deutschlands größter wissenschaftlicher Mitmach-Aktion an. Noch bis zum 20. Mai können Vogelzählungen per Internet, App oder per Post an den NABU übermittelt
werden.
Das Highlight ist das Spitzenergebnis für den Haussperling. Es liegt sechs Prozent über dem des Vorjahres. Damit erreicht diese Art bundesweit ihr bestes Ergebnis
in 15 Jahren Stunde der Gartenvögel“, so Heinz Kowalski, stellv. Landesvorsitzender des NABU NRW. „Die Spatzen haben vom Rekordsommer 2018 eindeutig profitiert.“ Auch der Feldsperling hat
gegenüber dem Vorjahr um sieben Prozent zugenommen und wird damit nach 2016 sein zweitbestes Ergebnis in der Geschichte der „Stunde der Gartenvögel“ erreichen. Die Naturbegeisterten des NABU
freuen sich besonders über die positive Entwicklung der beiden Spatzenarten. Denn starke Rückgänge in den Jahrzehnten vor Beginn der NABU-Zählaktion hatten dafür gesorgt, dass beide Arten bis
heute in der Vorwarnkategorie der Roten Liste deutscher Brutvogelarten stehen. Davon können sich die Spatzen heute offensichtlich etwas erholen.
Schlecht sieht es dagegen für Mauersegler und Mehlschwalben aus. „Die Zahlen für diese beiden Arten sind katastrophal“, sagt Kowalski. „Beide erreichen die mit
Abstand schlechtesten Ergebnisse bisher. Aufgrund der Wetterlage mit Kaltluft aus dem Norden verzögert sich offenbar die Ankunft eines Teils der Mauersegler und Mehlschwalben. Leider fügen sich
die diesjährigen Ergebnisse aber nahtlos in eine Reihe abnehmender Zahlen aus den Vorjahren – egal ob warmes oder kaltes Maiwetter herrschte. Wir haben es daher wohl mit einem tatsächlichen
deutlichen Rückgang zu tun. Das Fehlen der Fluginsektennahrung und das Verschwinden von Brutnischen an Gebäuden sind wahrscheinlich die Ursachen.“
Beim Sorgenkind Amsel zeigt sich wie erwartet ein starker Rückgang. Bundesweit wurden elf Prozent weniger Amseln gesichtet. „In Hamburg und Bremen, wo die tödliche
Krankheit Usutu 2018 erstmals auftrat, wurden sogar über 40 Prozent weniger Amseln als im Vorjahr gemeldet“, so Kowalski. „Das deutet darauf hin, dass die Viruserkrankung mit für den Rückgang
verantwortlich ist.“ In Nordrhein-Westfalen sind die Amselbestände nach erneutem Usutu-Ausbruch in 2018 ebenfalls im Bestand zurückgegangen. „Auch wenn der Amselbestand wie erwartet gegenüber dem
Vorjahr hat Federn lassen müssen, sind Amseln immer noch in über 90 Prozent unserer Gärten zuhause“, erklärt Kowalski. Deutliche Abnahmen zeigten sich in NRW zudem bei weiteren typischen
Insektenfressern wie der Singdrossel, der Bachstelze, der Rauchschwalbe, dem Zilpzalp und der Mönchsgrasmücke.
Eine kleine Sensation deutet sich bundes- wie landesweit beim Rotkehlchen an. Es wird mit einem Plus von 20 Prozent sein zweitbestes Ergebnis nach 2006 erzielen.
Warum dieser Gartenvogel so häufig zur „Stunde der Gartenvögel“ gesichtet wurde, ist jedoch vorerst unklar.
27. April - Am Wochenende fand wieder die NABU-Pflanzentauschbörse auf dem Mechtenberghof in Essen statt. Bereits zum 8. Mal standen der NABU Bochum, der NABU Gelsenkirchen, der NABU Ruhr und die NABU-Regionalstelle Ruhrgebiet für alle Fragen rund um Pflanzen, Gärten und natürlich auch die Arbeit und Projekte des NABUs zur Verfügung.
Trotz einiger starker Regenfälle haben sich wieder viele Menschen mit Pflanzen aus dem Garten auf den Weg zu uns gemacht. Es wurde reichlich getauscht: Von Pechnelken, über das Gefleckte Lungenkraut und gelbe Schlüsselblumen bis hin zur Wilden Karde und Roten Lichtnelke, war alles dabei, was das Gärtnerherz höher schlagen lässt. Auch Tomaten-, Gurken- und Zucchinipflanzen wurden zum Tauschen mitgebracht und fanden einen neuen Garten.
Einige Besucherinnen und Besucher wurden auch selber aktiv und bauten Nistkästen für Stare und Meisen. Erstmalig konnten auch Nisthilfen für Wildbienen selber hergestellt werden. Das NABU-Projekt „Zeit der Schmetterlinge“ gab außerdem Tipps für einen schmetterlingsfreundlichen Garten und hatte viele Pflanzen für Schmetterlinge im Gepäck: Wilde Möhre, Blutweiderich, Disteln, Thymian, Oregano und viele andere Arten, die gerne von Schmetterlingen aufgesucht werden. Mit ihrem Vortrag „Naturnahe Elemente in den Garten integrieren“, gab Dorothea Schulte von Naturgarten e.V. viele gute und leicht umsetzbare Tipps wie man im Garten etwas für Insekten, Vögel, Igel und Co tun kann. Auch die naturkundliche Exkursion rund um das Hofgelände mit Bernhard Demel vom NABU Ruhr wurde gerne angenommen. Hierbei konnte der Experte über zahlreiche interessante Pflanzen erzählen und diese auch auf dem Gelände des Bauernhofs zeigen.
Bei einer Tasse heißem Kaffee und einem leckeren Stück Kuchen im Hofcafé, konnte man über den Regen und die Kälte auch hinweg sehen. Vielen Dank an alle Helferinnen und Helfer. Wir freuen uns schon auf das nächste Jahr!
Im Frühling summt und brummt es überall – zumindest war das früher einmal so. Heute freut man sich über den Anblick einzelner Zitronenfalter, ein Aurorafalter oder Bläuling ist schon eine Besonderheit und auch Wildbienen, Hummeln und Schwebfliegen bekommt man nicht mehr in großen Mengen zu Gesicht. Aber da, wo keine Insekten mehr fliegen, haben es natürlich auch die Vögel schwer. So finden sie kaum noch genügend Nahrung, um den Nachwuchs groß zu ziehen. Der NABU NRW gibt Tipps, mit denen fast jeder Garten oder Balkon mit wenig Aufwand insekten- und vogelfreundlich gestaltet werden kann.
„Manchmal ist weniger mehr“, sagt Karl-Heinz Jelinek vom Fachausschuss Entomologie des NABU NRW. „Vielen Gärten und damit auch seinen tierischen Bewohnern wäre schon viel geholfen, wenn auf den Einsatz von Pestiziden und künstlichem Dünger verzichtet, die ein oder andere unordentliche Ecke im Garten geduldet und der Einheitsrasen zumindest zum Teil in eine Blumenwiese verwandelt würde.“ Und das sei einfacher als gedacht. So sei jetzt zum Beispiel die richtige Zeit den Rasen von Moos zu befreien und in die entstandenen Lücken Wildblumenmischungen zu streuen. Die sollten dann nicht vom Discounter stammen, da sich darin häufig nicht heimische Arten befänden, die zwar hübsch bunt aussehen, aber den heimischen Insekten wenig helfen. Besser sei hier regionales Saatgut mit den typischen heimischen Arten. „Solche Blumenwiesen machen dann auch weniger Arbeit, weil sie nur ein- bis zweimal im Jahr gemäht werden müssen“, so Jelinek weiter.
Bei der Anlage von Staudenbeeten sollte man ebenfalls auf heimische Arten zurückgreifen. Wichtig sei es dabei die verschiedenen Blühzeiten zu berücksichtigen und so möglichst ein ganzjähriges Nahrungsangebot zu schaffen. Ein Staudenbeet kann so angelegt werden, dass zwischen März und Oktober immer etwas blüht. Besonders empfehlenswert sind Wildstauden, die man in Wildstaudengärtnereien bekommt. Möglichst vermeiden sollte man den Einsatz von ´gefüllten Blütenpflanzen´. Bei diesen Pflanzen ist es züchterisch so gewollt, dass die Staubblätter auch Blütenblätter sind, sie bieten also nur Farbe. In diesen „gefüllten Blüten“ finden Bienen dann keinen Pollen und Nektar mehr. In Baumärkten und Gärtnereien sollte man daher darauf achten, nur blühende Pflanzen auszuwählen, an denen Bienen zu sehen sind. Auch wer nur Frühjahrsblüher kauft, hat im Sommer nichts Blühendes mehr für Bienen und Schmetterlinge.
In der wärmeren Jahreszeit und vor allem bei längerer Trockenheit danken es sowohl Insekten als auch Vögel, wenn man eine Wasserstelle anbietet. Hier finden sich nicht nur Amseln und Meisen zum Baden oder Trinken ein, auch Schwebfliegen, Wildbienen und Co. nutzen diese Wasserquellen an heißen Tagen. Ist die Nahrungsgrundlage geschaffen, lohnt es sich auch Nistkästen für Kohl-, Blaumeisen und Haussperlinge an Bäumen bzw. an der Hauswand anzubringen. Jelinek: „Wer dann noch ein Insektenhotel und als Ergänzung offene, sandige Bodenbereiche für Sandbienen und andere Solitärbienen anbietet, bei dem wird es im Garten bald summen und brummen.“
Um Insekten und Vögeln zu helfen, braucht man aber nicht unbedingt einen Garten. Auch auf Balkon und Fensterbrett kann jeder etwas für die Tiere in der Stadt tun. "In Deutschland gibt es viele Millionen Balkone und Terrassen. Da kommt viel Fläche zusammen, die wertvoll für Wildbienen, Schmetterlinge, Meisen und Spatzen sein kann", so der NABU-Schmetterlingsexperte. Und viele Tipps für den Garten lassen sich im Kleinen auch für den Balkon umsetzen.
Mehr Tipps zum insektenfreundlichen Garten unter www.schmetterlingszeit.de.
5. April - Erste Rauchschwalben wurden bereits in Nordrhein-Westfalen gesichtet. Bis Ende April werden auch die Mehlschwalben hier eintreffen. Als sogenannte Kulturfolger leben Rauch- und Mehlschwalben in unmittelbarer Nähe des Menschen und bauen ihre Nester an und in Gebäuden. Doch von Jahr zu Jahr werden es weniger. Eines der Hauptprobleme: Es wird für die gefährdeten Glücksboten immer schwieriger geeignete Brutquartiere zu finden. Deswegen ruft der NABU NRW Bürgerinnen und Bürger dazu auf, bestehende Brutquartiere der Schwalben zu erhalten, geeignete Nistmöglichkeiten zu schaffen und ´Lehmtankstellen´ anzubieten.
Wenn die Langstreckenzieher jetzt im April nach Tausenden Flugkilometern aus Afrika in ihre nordrhein-westfälischen Brutgebiete zurückkehren, erleben die ortstreuen Schwalben häufig eine böse Überraschung: Früher genutzte Viehställe sind verschwunden oder verschlossen, ihre Nester wurden von Hauswänden entfernt oder Netze und Stacheln hindern sie am Anflug an ihre Brutplätze. Dabei sind nicht nur die Schwalben, sondern auch ihre Nester durch das Bundenaturschutzgesetz geschützt – selbst im Winter, wenn die Zugvögel im Winterquartier sind.
Ein weiterer Engpass besteht bei geeignetem Material für den Nestbau. Beide Schwalbenarten bauen ihre Nester in mühevoller Kleinarbeit aus über Tausend kleinen Kügelchen aus Lehm, Ton oder Schlamm. Dafür benötigen sie Lehmpfützen, die angesichts immer mehr befestigter Wege und Hofplätze ebenfalls Jahr für Jahr weniger werden.
Neben dem Verlust und der Zerstörung von Brutplätzen bekommen die Vögel auch den Schwund an Insekten zu spüren. Als Insektenfresser, die sich fast ausschließlich von kleinen, fliegenden Insekten wie Mücken, Läusen und Fliegen ernähren, die sie im Flug erbeuten, sind sie besonders während der Aufzucht der Jungen auf große Mengen dieser Fluginsekten angewiesen. Ausgedehnte Jagdgebiete mit artenreichen Wiesen und vielen Insekten werden aber in einer intensiv genutzten Landschaft und durch den Einsatz von Giften immer seltener - in Städten wie auch auf dem Land.
So sind die Bestände sowohl der Rauch- als auch der Mehlschwalbe seit mindestens 30 Jahren stark rückläufig. Beide Schwalbenarten stehen heute in Nordrhein-Westfalen in der Kategorie 3 als gefährdet auf der Roten Liste.
Aber es gibt noch viele Menschen, die die Gesellschaft der Schwalben wie in Sprichwörtern überliefert auch heute noch zu schätzen wissen und die Vögel in oder an ihren Häusern willkommen heißen. Der NABU NRW zeichnet diese Menschen seit einigen Jahren für den aktiven Artenschutz am Haus und ihre Toleranz aus. Auch in diesem Jahr können sich Schwalbenfreunde für eine Auszeichnung beim NABU bewerben.
Weitere Informationen zur NABU-Aktion „Schwalbenfreundliches Haus“ und zur Hilfe für Schwalben gibt es unter: www.nabu-nrw.de/schwalbenschutz
8. März 2019 – Mindestens 5°C in der Nacht und Regen – dann fällt der Startschuss für die alljährliche Wanderung der Amphibien zu ihren Laichgewässern. Der NABU bittet Autofahrer deshalb wieder, Rücksicht zu nehmen auf wandernde Kröten, Frösche und Molche.
„In allen Teilen von NRW wachen nun Erdkröten und Grasfrösche aus ihrer Winterstarre auf und machen sich zu 100.000en auf den Weg zu ihren Fortpflanzungsgewässern. Nicht selten kommen an einem Teich mehrere 1.000 Tiere an“, sagt Monika Hachtel, Sprecherin des Landesfachausschusses Amphibien und Reptilien des NABU NRW.
Auf den bis zu zwei Kilometer langen Wanderungen müssen Kröten, Frösche und Molche oftmals Straßen überqueren. „Eine Erdkröte benötigt rund 20 Minuten um eine sieben Meter breite Straße zu überqueren“, so Hachtel weiter. Der NABU bitte deshalb Autofahrer, in der Dämmerung vorsichtig zu fahren und Rücksicht auf liebestrunkene Lurche zu nehmen. Überall, wo Amphibien unterwegs seien, sollte man nicht schneller als Tempo 30 fahren, um die Tiere nicht unnötig zu gefährden.
Auch für die ehrenamtlichen Naturschützer beginnt nun in ganz Nordrhein-Westfalen die Wandersaison. Viele NABU-Gruppen betreuen mobile Krötenzäune, um Amphibien an besonderen Gefährdungsstellen vor dem Straßentod zu retten.Insgesamt werden einige 100 Krötenzaunanlagen in NRW von aktiven Krötenschützern betreut „Bei entsprechender Witterung heißt es nun, täglich die Krötenzäune abzugehen, die sich in Eimern sammelnden Amphibien zu zählen und sie über die Straße zu tragen“, so die NABU-Amphibienschützerin. Wer beim Krötenretten mitmachen möchte, könne sich an die örtliche NABU-Gruppe wenden. Mithelfer seien immer gerne willkommen.
Auch der NABU Oberhausen, NABU Ruhr, NABU Unna, NABU Haltern und NABU Marl betreuen Krötenzäune. Wer mithelfen möchte kann sich gerne bei den einzelnen Ortsgruppen melden. Eine Übersicht über alle Krötenzäune finden Sie hier: Übersicht über die landesweiten Krötenzäune
23. Januar - Vom Abwasserfluss zu einer neuen, artenreichen Flusslandschaft – Emschergenossenschaft und NABU NRW wollen diesen Weg gemeinsam gehen: Dazu wurde in dieser Woche eine Absichtserklärung auf dem Hof Emschermündung in Dinslaken unterschrieben. Diese Absichtserklärung ist Ausgangspunkt für die Erarbeitung einer festen Kooperationsvereinbarung zwischen Emschergenossenschaft und NABU NRW.
2021 wird das Hauptanliegen des Emscher-Umbaus, die Befreiung der Emscher und ihrer Nebenläufe von Schmutzwasser, weitestgehend erreicht sein. Damit biegt das bedeutendste Infrastrukturprojekt des Strukturwandels im Ruhrgebiet auf die Zielgerade ein.
„Wir wollen den Bürgerinnen und Bürgern den Wert von und den Umgang mit renaturierten Bächen und Flussläufen vermitteln. Dazu werden wir beispielsweise gemeinsame Informationsveranstaltungen, Diskussionsrunden oder „Expeditionen ins Emscherland“ durchführen“, sagt Josef Tumbrinck, Landesvorsitzender des NABU NRW. „Zudem beraten wir über mögliche Maßnahmen zum Artenschutz auf den Flächen und an den Betriebsgebäuden der Emschergenossenschaft. Hierbei soll die Initiative der Emschergenossenschaft gegen das Insektensterben mithilfe insektenfreundlicher Regiosaaten auf eigenen Flächen mit einbezogen werden.“
Emschergenossenschaft und NABU NRW beabsichtigen, u.a. in Themenbereichen wie Umweltbildung, Flächenentwicklung, Beratung und Begleitung von Bauprojekten sowie Begleitung von Renaturierungsvorhaben zusammenzuarbeiten. Gemeinsam wollen sich die Partner auch gegen Privatisierungstendenzen engagieren. „Wir glauben, dass das Management natürlicher Ressourcen nicht den freien Kräften des Marktes unterworfen werden darf. Insbesondere im Bereich Wasser- und Flussgebietsmanagement setzen wir uns daher gemeinsam für die Stärkung der öffentlichen Daseinsvorsorge und gegen Privatisierungstendenzen in diesem Sektor ein“, sagt Prof. Dr. Uli Paetzel, Vorstandsvorsitzender der Emschergenossenschaft.
Verdreifachung der Artenzahl
Seit 1990 hat sich die Artenzahl der in der Emscher und ihren Zuläufen lebenden wirbellosen Tierarten (wie z.B. Muscheln, Schnecken, Krebstiere, Insekten) verdreifacht. Bei Untersuchungen der Emschergenossenschaft wurden weit über 400 Arten dieser Kleintiere nachgewiesen. Rund ein Fünftel dieser wirbellosen Tiere steht in den Roten Listen vom Aussterben bedrohter oder gefährdeter Tierarten. Um diese „Rückeroberung“ des Emschergebietes flächendeckend zu beobachten, zu unterstützen und die vielfältigen Potenziale des Emscher-Umbaus für die Region zu erschließen, ist die Emschergenossenschaft auf die Partizipation der Bürgerinnen und Bürger sowie der in der Region aktiven Akteure und Vereine angewiesen. „Der Erfolg eines solch großen Projekts zur ökologischen Aufwertung eines Flusssystems setzt die enge Zusammenarbeit zwischen den Akteuren in der Region voraus. Auf die Kooperation mit dem NABU freue ich mich bereits“, so Paetzel weiter.
Bereits zur 9. „Stunde der Wintervögel“ rufen der NABU und der bayerische Landesbund für Vogelschutz (LBV) vom
4. bis zum 6. Januar 2019 auf. Dann heißt es wieder: Ran an die Ferngläser und Ohren gespitzt. Diese Winterzählung dürfte für einige Überraschungen gut sein. Durch den warmen Sommer tragen heimische Bäume und Sträucher in diesem Jahr besonders viele Früchte. Die Wintervögel finden in Wald und Flur also einen reich gedeckten Tisch vor. Ob sie trotzdem in die Gärten kommen, hängt auch vom Winter ab. Ist dieser reich an Schnee und richtig kalt, suchen die Vögel eher im Siedlungsbereich nach Nahrung.
Bei Deutschlands größter Mitmachaktion kann jeder eine Stunde lang die Vögel am Futterhäuschen, im Garten, auf dem Balkon oder im Park beobachten, zählen und das Ergebnis dem NABU melden. Von einem ruhigen Beobachtungsplatz aus wird von jeder Art die höchste Anzahl notiert, die im Laufe einer Stunde gleichzeitig zu beobachten ist. Die Beobachtungen können unter www.stundederwintervoegel.de bis zum 15. Januar gemeldet werden. Zudem ist für telefonische Meldungen am 5. und 6. Januar jeweils von 10 bis 18 Uhr die kostenlose Rufnummer 0800-1157-115 geschaltet.
Das pure Interesse und die Freude an der Vogelwelt reichen zur Teilnahme aus, eine besondere Qualifikation ist für die Wintervogelzählung nicht nötig. An der Zählung im Januar vor einem Jahr haben in Nordrhein-Westfalen rund 26.000 Vogelfreundinnen und -freunde teilgenommen und fast 634.000 Vögel gemeldet. Auf die Spitzenplätze flatterten Kohlmeise, Haussperling und Blaumeise. Die weitere Auswertung der gemeldeten Daten durch den NABU lässt zudem Schlussfolgerungen über die Entwicklung der Vogelbestände zu.
14. bis 27. Oktober - Zum Internationalen Tag des Schneeleoparden am 23. Oktober und passend zur aktuellen Ausstellung "Der Berg ruft", hatten die Besucher des Gasometers in Oberhausen für zwei Wochen die Möglichkeit sich in einer original mongolischen Jurte über den Schneeleoparden zu informieren. Der "Geist der Berge", wie ihn die Bewohner der Himalaya-Region nennen, ist in seinem Bestand stark bedroht. Nur noch wenige tausend Tiere leben noch in den Bergen Zentralasiens. Gefährdungen gehen vor allem von der Jagd, aber auch vom Verlust des Lebensraums aus. Aktive vom NABU Oberhausen, NABU Ruhr, NABU-Bundesverband und NABU NRW vermittelten spannende Fakten zu diesem faszinierenden Bewohner der Berge und informierten auch über die NABU-Aktivitäten zum Schutz dieser selten gewordenen Art: Neben einer Anti-Wilderer-Einheit und wichtiger Monitoring-Arbeit, leistet der NABU vor Ort vor allem Aufklärungsarbeit und unterstützt die Verbesserung des Schutzgebiets- und Weidemanagements. Auf reges Interesse stieß aber nicht nur der Schneeleopard, auch die Jurte war ein echter Blickfang. Ein solches mongolisches Wohnzelt sieht man im Ruhrgebiet nicht alle Tage. Weiterführende Informationen zum Thema finden Sie hier
25. Oktober - Dr. Ute Röder, Vorstandsmitglied der Nordrhein-Westfalen-Stiftung Naturschutz, Heimat- und Kulturpflege (NRW Stiftung), überreichte eine Förderzusage über 20.000 Euro an den NRW-Vorsitzenden des Naturschutzbundes Deutschland (NABU), Josef Tumbrinck. Mit weiteren Zuschüssen durch die RAG Montan Immobilien GmbH und eine praktische Umsetzung durch die Landschaftsagentur Plus GmbH und den NABU NRW kann das Stellwerkgebäude auf der Kokerei Hassel jetzt zu einem Artenschutzgebäude umgestaltet werden.
Die beiden Projektbeauftragten Lisa Ponath und Michael Schoch erläuterten dabei gemeinsam mit dem Vorsitzenden der Vogelsang Stiftung, Ewald Steinmann, dem Vorsitzenden der RAG Montan Immobilien, Markus Masuth, der Geschäftsführerin der Landschaftsagentur Plus, Nicole Büsing, und Dr. Thomas Bernhard von der Unteren Naturschutzbehörde der Stadt Gelsenkirchen die Pläne für den ungewöhnlichen Umbau. Und die sehen jetzt also Artenschutz statt Abriss vor: Bei den Planungen für den neuen Stadtteilpark auf dem über 33 Hektar großen Gelände verkaufte die RAG Montan Immobilien GmbH das schon zum Abriss vorgesehene Gebäude zum symbolischen Preis von einem Euro an die Vogelsang Stiftung, die das leerstehende Gebäude bei dem Termin symbolisch in ihre Obhut nahm. Gemeinsam mit dem NABU Gelsenkirchen und der Stadt Gelsenkirchen wird sich die Vogelsang Stiftung künftig um das Gebäude kümmern.
Angrenzend an den geplanten überregionalen Radweg „Allee des Wandels“ sollen künftig insbesondere die so genannten Kulturfolger aus Flora und Fauna ein geeignetes Zuhause finden: Dazu zählen Gebäudenutzer wie Fledermäuse, Schwalben, Falken und Eulen ebenso wie Wildbienen, Käfer oder Spinnen, die in den Mauern und im Umfeld des Stellwerks Unterschlupf und Nahrungsgründe finden sollen. Dafür wird das Gebäude entkernt und die Fenster werden vermauert, um ein feuchtkühles Klima zu schaffen. Es wird Luken, Nistkästen und Hängemöglichkeiten geben, der Boden erhält eine feuchte Sandschicht, und Kalkmörtel an den Außenfassaden soll Wildbienen locken.
Düsseldorf/Berlin/Hilpoltstein – Der NABU und sein bayerischer Partner LBV, Landesbund für Vogelschutz, haben die Feldlerche (Alauda arvensis) zum „Vogel des Jahres 2019“ gewählt. Mit der Auswahl verbinden die Verbände die Forderung nach einer grundlegenden Änderung der europäischen Agrarpolitik. Auf den Star, Vogel des Jahres 2018, folgt damit ein weiterer Vogel der Agrarlandschaft. Zudem küren der NABU und der LBV die Feldlerche zum zweiten Mal zum „Vogel des Jahres“ nach 1998. „Diese Ehre wurde bisher nur wenigen Vögeln zuteil. Trotz aller Anstrengungen war die erste Wahl zum Vogel des Jahres leider nicht genug, um die Art zu retten. Denn der alarmierende Rückgang bei den Beständen dieses ehemaligen Allerweltvogels setzt sich fort“, sagt Heinz Kowalski, NABU-Präsidiumsmitglied.
„Nur noch wenige kennen und hören den Gesang der Feldlerche am Himmel. Intensivkulturen mit Wintergetreide, Mais und Raps, fehlende Brachflächen und der Rückgang von Insekten verringern ihren Lebensraum und ihre Nahrungsgrundlage“, sagt Norbert Schäffer, LBV-Vorsitzender.
Die Feldlerche kann in der heutigen Agrarlandschaft wegen der schnell und dicht aufwachsenden großflächigen Intensivkulturen oft nur noch eine Brut aufziehen. Wo auf riesigen Flächen nur undurchdringbares Wintergetreide, Raps oder Mais wachsen, fallen die überlebenswichtigen zweiten und dritten Bruten aus. Wenn die Lerchen deswegen auf die vegetationsfreien Fahrspuren im Feld ausweichen, werden sie häufig Opfer von Nesträubern oder von Maschinen überrollt. Heute fehlt meist die Auflockerung der Landschaft durch Brachen, Sommergetreide oder extensiv genutztes Grünland, wo die Vögel auch im späten Frühjahr noch brüten könnten. Hielten sich 1990 noch Brach- und Maisanbauflächen die Waage, gab es 2010 bereits zwanzig Mal mehr Maisflächen. Auch in Überwinterungsgebieten des Zugvogels haben sich die Nahrungsbedingungen für den Zugvogel durch die Intensivierung der Landwirtschaft und durch Pestizide weiter verschlechtert.
Hier finden Sie weitere Informationen:
https://www.nabu.de/tiere-und-pflanzen/aktionen-und-projekte/vogel-des-jahres/feldlerche/index.html
8. September - Bereits zum 5. Mal fand am vergangenen Wochenende der Welterbelauf Zollverein statt. Start und Ziel des Laufs befanden sich wie gewohnt auf dem Gelände der RAG Montan Immobilien auf der Kokerei Zollverein. Die Strecke führte größtenteils über die Ringpromenade, vorbei an unserer NABU-Regionalstelle, am Doppelbock-Fördergerüst und über die Halde Zollverein. Viele Teilnehmer und Zuschauer hatten sich bei bestem Wetter auf dem Gelände eingefunden. Auch das NABU-Team konnte sich sehen lassen: Insgesamt 21 NABU-Aktive haben sich der Herausforderung des 5km-Jedermannlaufs und des Walking- und Nordic Walking-Laufs (5 km) gestellt und hierbei tolle Zeiten erzielt.
25. August - Zur 22. europäischen Nacht der Fledermäuse oder kurz Batnight, gab es auf dem UNESCO-Welterbe Zollverein ein besonderes Angebot: Gemeinsam mit dem Ruhr Museum und dem NABU im Ruhrgebiet konnten 8 Teams in einem Bat-Detektor-Workshop ihren eigenen Detektor bauen und diesen dann im Anschluss direkt ausprobieren.
Drei Stunden wurde fleißig gelötet, getüftelt und gewerkelt, dann waren sie alle fertig und einsatzbereit: Die Bat-Detektoren. Als nachtaktive Tiere orientieren sich Fledermäuse mit einem Ultraschall-Echoortungssystem. Sie stoßen also für den Menschen nicht hörbare Ultraschallrufe aus. Diese werden dann von der Umgebung oder dem Beutetier reflektiert und gelangen als Echo zurück zur Fledermaus. So kann sich die Fledermaus ein genaues Bild ihrer Umgebung machen und Insekten jagen. Mithilfe des Detektors können diese Ultraschallrufe hörbar gemacht werden.
Bei der anschließenden Exkursion über das Gelände mit Fledermausexperte Stefan Jacob, konnten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer, aber auch weitere Besucher viel über die Flugkünstler lernen und sogar einige Zwergfledermäuse über die Detektoren hören.
21. August - Das letzte August-Wochenende steht ganz im Zeichen der Fledermaus. Bereits zum 22. Mal findet die "Europäische Nacht der Fledermäuse“ oder auch "Batnight" statt. Gehen Sie mit dem NABU im Ruhrgebiet auf Fledermausexkursion und erleben Sie die faszinierenden Flugkünstler der Nacht hautnah. Hier finden Sie eine Übersicht aller Angebote am kommenden Wochenende im Ruhrgebiet. Bitte Taschenlampen und festes Schuhwerk nicht vergessen!
Freitag, 24. August
Fledermausexkursion für Jung und Alt in Bochum
Zeit: 20.30 Uhr, Dauer ca. 1,5 Std. (witterungsabhängig)
Treffpunkt: Liborius-Kirche, Bochum-Grumme, Josephinenstraße 76
Veranstalter: NABU Bochum
Leitung: Birgit Debus und Claus Sandke, Anmeldung: vorstand@nabu-bochum.de
Samstag, 25. August
European Batnight im Rombergpark Dortmund
Exkursion mit Fledermaus-Detektoren
Zeit: 20.30 Uhr
Treffpunkt: Dortmund, Rombergpark Torhaus
Veranstalter: NABU Dortmund, Michael Soinski (Rückfragen: 0176/72562051)
Batnight auf Zollverein in Essen
Technikworkshop Bat-Detektor & Fledermausführung auf Zeche Zollverein in Essen. In unserem Workshop fügen wir gemeinsam Bausätze für Bat-Detektoren zusammen. Das kann alleine, im Team oder als Familie geschehen. Auf der anschließenden Führung können die produzierten Geräte direkt ausprobiert werden. Bei der Führung erkunden wir gemeinsam ihren Lebensraum auf Zollverein.
Vorkenntnisse sind nicht erforderlich. Mindestalter für Einzelpersonen 16 Jahre, Mindestalter bei Teams und Familien 12 Jahre. Neben dem Technikworkshop wird ein Kinderprogramm angeboten.
Workshop:
Zeit: 18.00-21.00 Uhr
Treffpunkt: Eingang Ruhr Museum, rechts neben der Rolltreppe (der Workshop findet im Kokskohlenbunker statt)
Kosten: 23€ (1 Bausatz inkl.), Kinder frei
Leitung: Michael Schoch, Anmeldung: michael.schoch@nabu-ruhrgebiet.de
Fledermausführung über Zollverein:
Zeit: 21.00-23.00 Uhr
Treffpunkt: Ruhr Museum, am Fuß der Rolltreppe
Kosten: 3€, Kinder frei
Leitung: Stefan Jacob
BatNight in der Voßgätters Mühle Essen
Fledermaus-Workshop für Kinder und Jugendliche Gemeinsam lernen wir die Lebensweise der nachtaktiven Flattermänner mal nicht von der gruseligen Seite kennen und zeigen, wie sie sich wirklich verhalten
Treffpunkt: Natur- und Jugendzentrum Voßgätters Mühle, Möllhoven 62,45355 Essen
Veranstalter: NAJU Essen/Mülheim, Rückfragen: 0201-671888
Expedition Düsterdille – Batnight in Haltern
Bei der Familienwanderung gibt es Interessantes und Spiele rund um die in Haltern vorkommenden Fledermäuse
Treffpunkt: Bitte bei Anmeldung erfragen
Kosten: 9,00€ Erw./6,00€ Kind; Mitgl. 4,00€/2,00€
Veranstalter: NABU Haltern und NABU Marl
Anmeldung: Christian Lynen, 02364/935330, info@nabu-halternamsee.de
Batman auf der Spur – Fledermäuse im Revierpark Vonderort Oberhausen
Zur diesjährigen „Europäischen Nacht der Fledermäuse“ werden auf einer abendlichen Exkursion die heimischen Fledermausarten mit Taschenlampen sichtbar und mit BAT-Detektoren hörbar gemacht.
Zeit: 21.00–22.30 Uhr
Treffpunkt: Revierpark Vonderort, Oberhausen: Parkplatz am Waldhof, Bottroper Straße
Veranstalter: NABU-Oberhausen, NABU Bottrop und Biologische Station Westliches Ruhrgebiet (BSWR)
Leitung: Silke Hingmann (Rückfragen: 0208/687294) und Heiner Krebber
17. August - Heute bekam die NABU-Regionalstelle Ruhrgebiet Besuch vom Kinderprogramm Ferienspatz. In ihrem Programm auf dem UNESCO-Welterbe Zollverein, lernen die Kinder vielfältiges rund um den Bergbau, aber auch was sonst so auf Zollverein geschieht. Da seit 2013, im Rahmen der Kooperation zwischen dem NABU und der RAG Montan Immobilien GmbH, Bienen auf dem Gelände wohnen, war dies Anlass genug, den friedlichen Insekten gemeinsam mit dem NABU einen Besuch abzustatten.
Die zwanzigköpfige Truppe marschierte in Richtung Bienenstöcke und erzählte bereits einige Dinge, die sie schon über Bienen wusste. Interessant für viele war, dass man sich bei den Bienen ruhig aufhalten konnte, da die Tiere nur stechen, wenn sie gereizt werden und sich zur Wehr setzen müssen. Und dazu hatten Sie natürlich keinen Anlass.
Zurück an der NABU-Regionalstelle Ruhrgebiet wurden dann Brumm-Bienen gebastelt. Das Spielzeug verursacht beim Schleudern einen Brummton, der dem Summen eines Bienenschwarms sehr ähnlich ist.
Beim abschließenden Brummkonzert schleuderten alle Kinder die Spielzeuge kräftig durch die Luft. Ein wahrhaft eindrucksvoller Bienenschwarm!
1. August – Der warme Sommer hat Wespen- und Hornissenvölker in diesem Jahr schneller als sonst üblich ihre höchste Individuenzahl erreichen lassen. Entsprechend häufen sich die Begegnungen mit den ungebetenen, gelb-schwarzen Gästen und die Anfragen beim NABU NRW, wie gefährlich Wespen und Hornissen am Haus oder im Garten tatsächlich sind. Grundsätzlich bestehe kein Grund zur Panik, so der NABU und gibt Tipps, wie sich jeder effektiv schützen kann und was nach einem eventuellen Stich zu beachten ist.
Auf der Suche nach Nahrung werden Wespen zurzeit vermehrt von
süßen Speisen und Grillfleisch angelockt. Während Kuchen, Eis und Saft der eigenen Versorgung dienen, wird Grillfleisch nur zur Aufzucht der Brut genutzt. Kommen einem die
gelb-schwarz-gestreiften Tiefflieger dabei zu nahe, bewahrt man am besten Ruhe. Auf keinen Fall sollte man wild um sich schlagen, oder die Tiere anpusten, denn das Kohlendioxid in der Atemluft
ist ein Alarmsignal für die Tiere und versetzt sie in Angriffshaltung. Vielmehr sei sanftes Wegschieben das Mittel der Wahl. Außerdem empfiehlt es sich, süße Speisen und Getränke im
Freien abzudecken, um die Wespen nicht erst anzulocken.
Normalerweise reagieren Wespen bei ihrer Nahrungssuche nicht
aggressiv. Sie wehren sich erst, wenn sie um ihr Leben bangen. Hektische oder panische Bewegungen sollten daher in der Nähe von Wespen und Hornissen vermieden werden. Ärger ist also meist
vorprogrammiert, wenn Menschen nach den gelb-schwarzen Brummern schlagen und versuchen, sie zu vertreiben. Sollte es dabei zu einem Stich kommen, sind diese zwar häufig etwas schmerzhaft. Bei
normalgesunden Menschen - vom Kleinkind bis zum Greis – klingen Schmerz und Schwellung aber innerhalb weniger Stunden bis Tage ab.
Der NABU rät, die Beschwerden zu lindern, indem man
unmittelbar nach dem Stichereignis Zitronensaft oder eine halbe Zwiebel auf die Stelle gibt. Mit Coolpacks ließen sich die Beschwerden weiter verringern.
Im Sommer schwärmen Wespen in Gärten und Siedlungen herum und leisten wichtige Dienste für Landwirte und Hobbygärtner, indem sie unerwünschte Insekten wie Raupen und Fliegen fangen. Deshalb sollte man bei Wespennestern im eigenen Garten nicht gleich zu drastischen Maßnahmen greifen. Der NABU rät: Bevor ein Wespennest umgesiedelt werden soll, sollte man sich überlegen, ob nicht doch ein Miteinander von Mensch und Wespenstaat möglich ist. Spätestens im Herbst sei die Zeit der Wespen vorbei. Dann sterben die Völker ab und nur die diesjährigen Königinnen überwintern, um im nächsten Jahr neue Völker zu gründen.
Wer mehr über Wespen und Co lesen möchte, findet hier weitere Informationen zum Thema: Wespen und Hornissen.
23. Juli 2018 - Vom 15. Juni bis 16. Juli hatte der NABU NRW bereits zum dritten Mal landesweit zum Zählen der Tagfalter in Gärten und Parks aufgerufen. Die Zählaktion ist Teil des Projekts „Zeit der Schmetterlinge“, welches durch die Stiftung Umwelt und Entwicklung Nordrhein-Westfalen gefördert wird. Bei vorwiegend gutem Wetter gingen über 2800 Meldungen mit fast 39.000 Faltern ein.
Die Kohlweißlinge und das Tagpfauenauge sind die meist gemeldeten Tagfalter in NRW. Andere Arten wie Admiral oder C-Falter zeigen dagegen einen negativen Trend.
In diesem Jahr wurden mit Abstand am meisten
Kohlweißlinge gezählt. Am zweithäufigsten zählten die Teilnehmer das Tagpfauenauge. Auf dem dritten Platz folgt der Zitronenfalter. Darauf folgen das Große Ochsenauge, die Bläulinge, der
Schornsteinfeger, der kleine Fuchs, der Admiral, die Dickkopffalter und der C-Falter. Schlusslicht der Zählaktion ist der Distelfalter. Weitere Informationen finden Sie hier.
„Besonders das lang anhaltende gute Wetter vor
und während der Zählaktion hat bei manchen Tagfalterarten zu hohen Beobachtungszahlen geführt. Viele Arten wurden allerdings auch trotz der guten Bedingungen deutlich seltener gesehen, als in den
Vorjahren“, so Christian Chwallek, stellvertretender Vorsitzender des NABU NRW. Auch wenn es ein außergewöhnliches Schmetterlingsjahr ist,
bedeutet das also nicht, dass Tagfalter wieder häufiger werden. Untersuchungen der letzten Jahrzehnte belegen erschreckende Rückgänge nicht nur bei der Artenvielfalt, sondern ebenso bei der Menge
der Insekten. Auch viele Schmetterlingsarten sind hiervon betroffen.
Am 21. Juli fand unsere Fahrradtour „Industrienatur erfahren“ statt - die erste von ingsesamt zwei Touren zum Thema: Ende des Kohlebergbaus im Ruhrgebiet. Ermöglicht wurde die Tour durch eine Spende der Stiftung Mercator. Veranstalter waren neben uns die RAG Montan Immobilien GmbH und die RAG.
15 interessierte Radfahrerinnen und Radfahrer aus dem gesamten Ruhrgebiet waren gekommen, um sich über aktuelle post-industrielle Entwicklungen im zentralen Ruhrgebiet zu informieren.
Los ging es am Besucherzentrum Hoheward auf Zeche Ewald. Entlang der Emscher ging es in einem großen Bogen nach Gelsenkirchen zu unserem ersten Halt, dem Biomassepark Hugo. Auf dem Gelände des ehemaligen Bergwerks Hugo empfing uns Umweltpädagoge Michael Godau. Zusammen erkundeten wir den Gemeinschaftsgarten, in dem hauptsächlich Kinder aus den umliegenden Schulen gärtnern. Auf dem Zechengelände fanden wir eine beeindruckende Industrienatur mit Grasland vor, an dem sich an diesem schönen Sommertag eine Vielzahl von Schmetterlingen und Heuschrecken tummelte.
Wir schwangen uns wieder auf unsere Fahrräder uns düsten zur Stadtgrenze. Auf der Marler Straße trafen wir auf Uwe Neukirchen von der Stadt Gelsenkirchen. Auf der Brücke hatten wir einen guten
Blick auf die einstige Kokerei Hassel im Westen und das ehemalige Bergwerk Lippe im Osten. Die Kokereifläche soll zu einem Stadtteilpark entwickelt werden. Mit tatkräftiger Unterstützung des NABU
Stadtverbands Gelsenkirchen soll dem alten Stellwerksgebäude als Artenvielfaltgebäude neues Leben eingehaucht werden. Diverse Nistmöglichkeiten für Kulturfolgerarten wie Fledermäuse und
verschiedene Vogelarten, wie zum Beispiel Turmfalke, Hausrotschwanz oder Schleiereule sollen hier angebracht werden.
Wir ließen die Räder die Brücke herunterrollen, um auf das Gelände des Bergwerks Lippe einzubiegen. Nun auf Hertener Grund stellte uns Uwe Neukirchen die Planungen dieses interkommunalen Projekts
vor, denn die Stadtgrenze verläuft mitten durch das ehemalige Bergwerksgelände. Hier sollen zukünftig Wohnen, Gewerbe und Logistik im Mittelpunkt stehen. Dabei bleiben auch Elemente der alten
Bergbauvergangenheit bestehen.
Und weiter ging es auf die Allee des Wandels. Diese verbindet auf einer alten Zechenbahntrasse führend den historischen Ortskern Westerholt mit der Halde Hoheward. Entlang des Radwegs informiert
sie über Bergbaugeschichte genauso wie über neue Formen der umweltfreundlichen Energienutzung.
Wir machten einen Pausenstopp an der ehemaligen Schachtanlage III / IV / VII der Zeche Schlägel & Eisen, die direkt an der Allee liegt. Kühle Räume und erfrischende Getränke empfingen
uns in der ehemaligen Kaue, die inzwischen vom Verein Schlägel & Eisen genutzt wird. Kathi Schmidt vom Verein erläuterte uns kurz ihre derzeitige Kunstausstellung im Gebäude.
Nach diesem Aufenthalt machten wir uns auf zur letzten Etappe. Wieder hinunter ins Emschertal näherten wir uns von Norden der Halde Hoheward. Die höchste und größte Halde des Ruhrgebiets umfuhren
wir auf der sogenannten Balkonpromenade ein Stück bis zum Balkon 1. An diesem Balkon mit grandioser Aussicht auf das Ensemble des Bergwerks Ewald trafen wir Ralph Bernatz vom NABU Herten. Hier
konnten wir auch gut die Landmarken überblicken, an denen wir zuvor vorbeigekommen waren, und so einen Eindruck der zurückgelegten Distanz erhalten. Ralph Bernatz berichtete uns von den
Tätigkeiten des NABU in Herten, ging aber ebenso auf den großen Artenreichtum auf dem Haldenkörper ein. Da die Halde im Besitz des Regionalverband Ruhr ist, obliegt diesem auch die Pflege, um den
Artenreichtum dort auch zu wahren. Aber auch die Industriegebäude der Zeche Ewald haben ein ganz charismatisches Tier angelockt: im Malakoffturm brütet nun wiederholt ein Uhu-Paar.
Nach knapp sechs Stunden und ca. 38 km endete unsere Fahrradtour an diesem schönen Ort. Das Wetter hat gehalten, wir wurden nicht vom Regen überrascht. Und wer wollte, konnte nun noch auf eigene
Faust durch das Gipfelplateau der Halde fahren oder laufen. Doch war die Aussicht aufgrund aufziehender Regen- und Gewitterwolken nicht allzu gut. Andere ließen ihre Räder herunterrollen und
entspannten im Biergarten auf der Zeche.
Verschwitzt aber zufrieden waren wir alle.
Wir vom NABU im Ruhrgebiet freuen uns schon auf unsere nächste Radtour am 30.9. von Dortmund nach Bergkamen – mit dem Thema Wasser und Bergbau. Es sind noch Plätze frei. Anmeldung hier.
Ermöglicht wurde diese für die Teilnehmenden kostenfreie geführte Fahrradtour durch eine Spende der Stiftung Mercator. Umgesetzt wurde die Tour durch den NABU im Ruhrgebiet in Kooperation mit der
RAG Montan Immobilien GmbH und RAG, operativ unterstützt durch simply out tours.
Fotos: NABU/Michael Schoch
Der NABU im Ruhrgebiet lädt am 21. Juli in Kooperation mit der RAG Montan Immobilien GmbH und der RAG zu einer Radtour auf den Spuren der Industrienatur in Herten und
Gelsenkirchen ein. Auf der rund 40 Kilometer langen Rundtour von und zur Zeche Ewald in Herten geht es entlang des Biomasseparks Hugo und der Zeche Westerholt in Gelsenkirchen über die Allee des
Wandels an der Zeche Schlägel & Eisen vorbei und rund um die Halde Hoheward wieder zurück. Professionelle Fahrradguides führen die Tour. An den ausgewählten Orten gibt es Wissenswertes zur
postindustriellen ökologischen Entwicklung von Experten. So ist der Biomassepark mit seiner nachhaltigen Biomasseproduktion in einer Parklandschaft einzigartig in Europa. Und auf Ewald ist
inzwischen wieder ein Uhu heimisch geworden – die weltweit größte Eulenart, die unter strengem Schutz steht.
Los geht es am 21.7.2018 um 12 Uhr an der Zeche Ewald, Abschluss am gleichen Ort gegen 18 Uhr. Die Tour ist auch für Familien geeignet. Die Teilnahme ist kostenfrei. Lediglich eine
verbindliche Anmeldung ist erforderlich unter: Anmeldung Industrienatur erfahren
Die ehemaligen Bergbaustandorte bieten oftmals eine besondere Artenvielfalt, wie sie in der Umgebung nicht erreicht wird. Kreuzkröte, Uhu, Fledermäuse sowie eine Vielzahl an Pflanzen und Insekten
sind hier heimisch geworden. Am 30.9. gibt es eine weitere Tour zwischen Dortmund und Bergkamen, die das Thema Wasserhaltung im Bergbau aufgreift. Auf beiden Touren vermitteln Expertinnen und
Experten des NABU, der RAG Montan Immobilien GmbH und der RAG vielfach Unbekanntes von Bergbau und Industrienatur.
Beide Touren dauern etwa 6 Stunden und sind rund 40 Kilometer lang. Die Teilnahme ist kostenfrei. Eine Buchung ist erforderlich.
Ermöglicht wird dieses kostenfreie Angebot durch eine Spende der Stiftung Mercator an den NABU im Ruhrgebiet anlässlich des Endes der Bergbau-Ära im Ruhrgebiet.
28. Juni 2018 -
Hin und wieder flattern Admiral, Zitronenfalter und Kleiner Fuchs noch durch unsere Gärten, doch wer in den letzten Jahren genauer hingeschaut hat, konnte feststellen: Viele Schmetterlingsarten werden immer seltener. Um auf den dramatischen Rückgang der heimischen Insekten aufmerksam zu machen, ruft das durch die Stiftung Umwelt und Entwicklung Nordrhein-Westfalen geförderte NABU-Projekt „Zeit der Schmetterlinge“ zum Zählen auf: Vom 15. Juni bis 16. Juli können Schmetterlingsfreunde in Ihrem Garten Schmetterlinge zählen und an den NABU NRW melden.
Und so geht`s: Suchen Sie sich eine Stelle in Ihrem Garten oder in einer öffentlichen Grünanlage mit sogenannten Schmetterlingspflanzen, wie Thymian, Natternkopf oder Blutweiderich. Beobachten Sie innerhalb des Zeitraumes, so oft Sie mögen und an so vielen Tagen wie möglich, die ausgewählte Pflanze und notieren Sie alle Schmetterlinge, die Sie an der Pflanze entdecken auf unserem Zählbogen. Den Zählbogen können Sie als PDF-Datei herunterladen und ausdrucken. Oder Sie tragen Ihre Beobachtungen direkt online ein.
Alle Infos zur Zählaktion, die Ergebnisse der letzten Jahre, tolle Beispielgärten und weitere Projektinhalte finden Sie unter: www.schmetterlingszeit.de. Wer in seinem Garten etwas für Schmetterlinge tun möchte, findet dort auch Porträts der 50 häufigsten Schmetterlingsarten und kann nachlesen, welche Pflanzen Schmetterlinge brauchen und in keinem Garten fehlen sollten. Besonders im Schmetterlingsschutz engagierte Kitas, Schulen, Vereine oder private Gärten, können sich außerdem um die Auszeichnung als „schmetterlingsfreundlicher Garten“ bewerben.
10. Juni 2018 - Im Rahmen der Kooperation zwischen dem NABU NRW und der RAG Montan Immobilien GmbH wurden am Montag auf der Fläche des ehemaligen Bergwerks Emil Emscher Kreuzkröten eingesammelt. Aufgrund bevorstehender Sanierungsarbeiten auf der etwa 40 Hektar großen Fläche müssen die Kröten die nächsten zwei Jahre in einem Ersatzquartier verbringen. Anschließend werden sie in ein Zielquartier verbracht, welches ebenfalls auf der Fläche des ehemaligen Bergwerks liegt.
Die Kreuzkröte (Bufo calamita) ist eine seltene Krötenart. Sie fühlt sich auf offenen, vegetationsarmen Flächen mit kleinen, temporären Wasserstellen wohl. Viele der Industriebrachen im Ruhrgebiet bieten der seltenen Art daher optimale Lebensbedingungen. Die Helferinnen und Helfer aus den NABU-Stadtverbänden Bottrop, Oberhausen und Ruhr, aus der NABU-Regionalstelle, von der RAG Montan Immobilien GmbH und der Landschaftsagentur Plus drehten daher jeden Stein auf dem Gelände um, mit dem Ziel so viele Kröten wie möglich zu finden. Rund 260 Kreuzkröten wurden unter der fachlichen Leitung von Gutachter Thomas Kordges (Büro Ökoplan) hinsichtlich ihres Geschlechts und Alters bestimmt und in das Ersatzquartier gebracht.
Fotos: NABU/Jörn Hamacher
10. Mai 2018 - Deutschlands größte Vogelzählaktion liefert wichtige Informationen über den Bestand unserer Vogelarten im Siedlungsraum. Die 3 häufigsten Vogelarten in den Gärten waren in den vergangenen Jahren: Haussperling, Amsel und Kohlmeise. Insgesamt sind es aber rund 60 Vogelarten, die in Gärten regelmäßig vorkommen. Während manche Arten häufiger werden, gehen andere Arten wie Mauersegler, Mehlschwalbe und Hausrotschwanz in den letzten Jahren deutlich zurück.
Welche Vögel leben in Ihrem Garten? Machen Sie mit bei der 14. "Stunde der Gartenvögel". Zählen Sie vom 10. bis zum 13. Mai Vögel in Ihrem Garten, von Ihrem Balkon aus oder beim Besuch im Park und helfen Sie so die Situation der heimischen Vögel zu beurteilen. Außerdem werden unter den Teilnehmern tolle Preise verlost.
So funktionert's: Zählen Sie eine Stunde alle Vögel die Sie im Garten, vom Balkon aus oder im Park sehen können. Notieren Sie die höchste Anzahl von jeder Art, die Sie zum gleichen Zeitpunkt sehen. Auf diese Weise werden Vögel, die wegfliegen und zurückkommen nicht doppelt gezählt. Zur Erleichterung der Erfassung gibt es eine Zählhilfe. Melden können Sie Ihre Beobachtung dann über den ausgedruckten Meldebogen oder über ein Online-Formular. Bis zum 21. Mai können die Beobachtungen an den NABU gemeldet werden.
Hier geht's zum Online-Formular: https://www.nabu.de/tiere-und-pflanzen/aktionen-und-projekte/stunde-der-gartenvoegel/mitmachen/12296.html
Zählhilfe, Meldebogen und weitere Informationen finden Sie hier:
Insgesamt 9 Fledermausarten hat der NABU Ruhr in Essen und Mülheim sicher nachgewiesen. In den letzten 50 Jahren ist der Bestand leider stark zurück gegangen. Fledermäuse kämpfen mit den negativen Folgen einer intensiven Land- und Forstwirtschaft: Sie finden weniger Nahrung und kaum noch geeignete natürliche Quartiere.
Viele Fledermausarten nutzen Unterkunftsmöglichkeiten an Häusern und Gebäuden. Sie leben oft unbemerkt in Ritzen, Spalten, Rollädenkästen, Holz- und Schieferverkleidungen, Dachböden oder Kellern und verlieren im Zuge von Sanierungen, Renovierungen und Umbaumaßnahmen ihr Zuhause. Viele Quartiere werden leider auch durch Unwissenheit oder Angst vor Verschmutzungen und Beschädigungen am Gebäude zerstört. Die Folge ist, dass vielerorts Quartiermangel herrscht.
Menschen, die Fledermäusen ein dauerhaftes und sicheres Zuhause bieten oder auch ein neues Quartier für die Tiere schaffen, leisten also einen wertvollen Beitrag zum Schutz dieser bedrohten Säugetiere und werden deshalb vom NABU für ihr Engagement mit einer Plakette und Urkunde ausgezeichnet.
Am 03. Mai 2018 zeichnete der NABU gleich zwei Gebäude der GEWOBAU Wohnungsgenossenschaft Essen EG zum "Fledermausfreundlichen Haus" aus. Eine Mieterin hatte schon länger Fledermäuse an ihrem Wohnhaus beobachtet. Da Renovierungsmaßnahmen bevorstanden, meldete Sie ihre Beobachtung an die Wohnungsgenossenschaft. Diese ließ daraufhin bei der Renovierung der beiden benachbarten Mehrfamilienhäuser jeweils drei Fledermauskästen in den Dachrand der Gebäude einbauen. Hier können die Fledermäuse nun weiterhin die Sommertage verbringen und haben ein sicheres Zuhause gefunden.
Die GEWOBAU hat auf diese Weise einen wertvollen Beitrag für den Erhalt der Fledermäuse in Essen geleistet und geht als Wohnungsgenossenschaft mit der Integration von Fledermausquartieren an Wohnhäusern mit gutem Beispiel voran.
Fotos: NABU/Christian Bölke
28. April 2018 - Zum 7. Mal fand am vergangenen Samstag die NABU-Pflanzentauschbörse auf dem Mechtenberghof in Essen statt. Etwa 300 Besucher nutzten die Gelegenheit Pflanzen aus dem eigenen Garten gegen andere Pflanzen zu tauschen: Von der Wilden Karde über den Teufelsabbiss, verschiedenste Tomatensorten bis hin zum Aurikel - am Ende fanden alle Pflanzen einen neuen Besitzer.
Mit ihrem Vortrag „Tiere pflanzen“ fesselte Dipl.-Ing. Dorothea Schulte (Lebensarten im Naturgarten) die Besucher. Sie erklärte, was man im Garten tun kann um Vögel, Schmetterlinge und Wildbienen zu unterstützen: Wer auf heimische Pflanzen setzt, eine Trockenmauer und Totholz im Garten integriert, der leistet einen wertvollen Beitrag zum Erhalt der Biodiversität.
In der „Wunderwerksatt Samen“ lernten die kleinen Gäste die faszinierende Welt der Pflanzensamen kennen. Auch das Bauen von eigenen Saatbonbons mit schmetterlings- oder fledermausfreundlichen Pflanzen hat viel Spaß gemacht und kam bei Klein und Groß gut an.
Viele Besucher nahmen auch an der naturkundlichen Exkursion „Flora und Fauna am Wegesrand“ teil. Die Exkursion rund um das Hofgelände ist immer spannend verrät Dipl.-Umweltwissenschaftler Bernhard Demel: „Man weiß nie was man findet, das macht es so interessant. Auch in diesem Jahr habe ich wieder neue Arten entdecken und den Interessenten zeigen können."
Fotos: NABU/Christian Bölke
Tauschen Sie Pflanzen aus Ihrem heimischen Garten gegen Kräuter, Stauden oder Sträucher anderer Hobbygärtner ein. So erhöhen Sie auf einfache Art und Weise die Artenvielfalt in Ihrem Garten. Es erwartet Sie ein buntes Rahmenprogramm.
Weitere Infos unter NABU-Regionalstelle Ruhrgebiet oder Tel.: 0201 - 294 640 40.
Wann: 28. April 2018, 11:00 bis 15:00 Uhr
Wo: Bauernhof am Mechtenberg, 45309 Essen
Veranstalter: NABU im Ruhrgebiet mit NABU Bochum, NABU Gelsenkirchen, NABU Ruhr
09. März 2018 - Das alte Kulturgut Streuobstwiese war über viele Generationen hinweg Bestandteil unserer bäuerlichen Gesellschaften. Nach und nach verschwinden die Obstbäume, überaltern, vergreisen weil sie nicht gepflegt werden. Die Obsternte findet kaum noch Verwendung, Unternutzung für die Tierhaltung oder Gemüseanbau sind zu arbeitsintensiv und damit unrentabel geworden. Stattdessen entstehen Monokulturen von maschinell zu bearbeitenden Feldfrüchten. Damit einher geht auch der Verlust wertvoller Biotope für Wildkräuter, Insekten und Vögel.
Ein Schritt, diesem Schwund der Artenvielfalt entgegenzuwirken ist die sachgerechte Pflege und Neuanlage von Streuobstwiesen. Das hierzu erforderliche Wissen möchte der NABU Haltern am See, gemeinsam mit dem NABU Bildungswerk, dem Streuobstwiesenprojekt des NABU NRW mit dem netzwerk Streuobstwiesenschutz.nrw sowie dem Natur- und Vogelschutzverein Haltern, in einer Seminarreihe zu den Themen Baumschnitt und Streuobstwiesen vermitteln. Hierzu werden über das Jahr verteilt fünf aufeinander aufbauende Seminare angeboten.
Die Seminarreihe beginnt am 10. März (14:00 bis 17:00 Uhr) und findet auf Streuobstwiesen in Haltern statt. Die weiteren Termine sind: 05. Mai, 14. Juli, 25. August und 22. September. Schulungsleiter ist Markus Rotztal (NABU Bildungswerk). Auch wenn die Seminare aufeinander aufbauen, sind sie separat buchbar. Die Kosten pro Seminartag betragen 20 €. Informationen zur Anmeldung und zu den einzelnen Seminarthemen finden Sie unter:
https://nabu-haltern.jimdo.com/termine-und-presse-1/
05. März 2018 - Aktuellen Berichten der Medien zufolge ist die Verlegung des Konzerts seit heute Vormittag offiziell. Das Konzert sei „wegen eventueller Auswirkungen auf dort heimische Vogelarten sowie anderer externer Gründe in Unsicherheit geraten“, so Bernd Zerbin, Sprecher des Hamburger Konzertveranstalters FKP Scorpio auf waz.de. Stattdessen spielt Ed Sheeran das Konzert am 22. Juli nun auf dem Gelände des "D.Live Open Air Park" in Düsseldorf.
Hier erfahren Sie mehr:
02. März 2018 - Am 22. Juli 2018 soll mit dem Künstler Ed Sheeran auf dem Flugplatz Essen/Mülheim vor 80.000 Besucherinnen und Besuchern ein Konzert stattfinden. Erstmalig soll das Gelände für eine derartige Nutzung frei gegeben werden. Da der Termin für das Konzert mitten in der Brutzeit liegt, gibt es artenschutzrechtliche Probleme. So gibt es dort u.a. das letzte stabile Vorkommen der selten gewordenen Feldlerche in weitem Umkreis. Der NABU betrachtet das Konzert vor allem auch als Vorboten für die zukünftige Bebauung des Areals. Die Pläne sind kürzlich bekannt geworden und würden dazu führen, dass eine der letzten Freiflächen als Raum für Menschen und Natur komplett verloren gehen würde. Hier liegt für den NABU die eigentliche Problematik.
„Die für das Konzert vorgesehene Umsiedlung der Feldlerchen auf ein 2 Kilometer entferntes Areal wird nicht funktionieren und ist fachlicher Nonsens“, ist sich der NABU-Landesvorsitzende
Josef Tumbrinck sicher. Die beste Lösung wäre, das Konzert entweder zeitlich nach hinten zu verlegen oder den Veranstaltungsort zu wechseln und zum Beispiel nach Düsseldorf in den
Bereich der Messe zu gehen.
Den Klageweg hält sich der NABU als Option offen, um dem Artenschutz hier zum Zuge kommen zu lassen und die spätere Bebauung zu verhindern. Es besteht aber erheblicher Klärungsbedarf über das Ob
und das Wie einer Klage, der erst nach Vorliegen der Unterlagen hinreichend beurteilt werden kann.
11. Oktober 2017 - Beim Regionalstrellentreffen der NABU-Kreis- und Stadtverbände aus dem Ruhrgebiet am in Duisburg wurde der NABU Marl offiziell als zehnte Gruppe unter dem Dach NABU-Regionalstelle Ruhrgebiet aufgenommen. Es sind keine Unbekannten zusammengekommen: Schon im Vorfeld hatten Aktive aus Marl zusammen mit den NABU-Leuten aus dem benachbarten Haltern am See die Arbeit der Regionalstelle begleitet, sodass es erste Kontakte bereits zuvor gegeben hatte.
Beim Treffen selbst standen diesmal der kollegiale Austauch und die Arbeitsschwerpunkte vor Ort in den Kreisen und Städten des Ruhrgebiets auf dem Programm. Etwas ausführlicher fiel der Blick auf die bundesweite Hauptveranstaltung zum GEO-Tag der Natur in Essen aus, an dem sich viele NABU-Gruppen aktiv mit Artenkennern und Experten, Info-Ständen und naturkundlichen Führungen beteiligt hatten. An diesem Wochenende Mitte Juni wurden auf dem UNESCO-Welterbe Zollverein rund 3500 Menschen erreicht.
Die RAG Montan Immobilien und der NABU-Landesverband Nordrhein Westfalen arbeiten weiter gemeinsam daran, eine für Mensch und Umwelt nachhaltige Folgenutzung für bergbaulich geprägte
Flächen zu schaffen. In Beisein von Ina Scharrenbach, Ministerin für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung des Landes NRW, unterzeichneten hierzu Prof. Dr. Hans-Peter Noll, Vorsitzender der
Geschäftsführung der RAG Montan Immobilien, und Josef Tumbrinck, Landesvorsitzender des NABU NRW, einen Vertrag, der die erfolgreiche fünfjährige Kooperation verlängert.
Zu den neuen Zielen der Kooperation gehören die gemeinsame Gestaltung des Wandels als Folge der Post-Bergbau-Ära oder die Entwicklung und Realisierung von gemeinsamen Projekten. Weitere Information zu dieser Kooperation
Das aktuelle Titelmotiv wurde uns freundlicherweise von Jürgen Pern (NABU Ruhr) zur Verfügung gestellt.
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